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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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alle Aspekte ihrer Arbeitsbedingungen signifikant als belastender<br />

erleben, dies aber <strong>nicht</strong> zu weniger Lust auf die Arbeit, sondern zu<br />

höherem Verantwortungsgefühl führt, d.h., Wahrnehmung von<br />

Streß bedingt in der Folge <strong>nicht</strong> in jedem Fall Streß, wenn eine<br />

Möglichkeit der persönlichen Veränderung gesehen werden kann.<br />

– In der Umsetzungsphase wird ein hierarchisch gemischter <strong>Gesundheit</strong>szirkel<br />

gebildet, in dem drei bis vier MitarbeiterInnen aus dem<br />

ersten Mitarbeiterzirkel die Gelegenheit haben, den Vertretern ihrer<br />

Abteilung, die ebenfalls im Zirkel mitarbeiten, die Ergebnisse<br />

ihrer Arbeit vorzutragen. Ziel ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozeß<br />

durch veränderte Kommunikationsstrukturen. In diesem<br />

Kontext wird es dann auch erst möglich, <strong>Gesundheit</strong>skursen<br />

wie z.B. Rückenschule, Bewegungsangebote etc. zu Akzeptanz zu<br />

verhelfen.<br />

Das Düsseldorfer Modell war ursprünglich eher im Zusammenhang<br />

des Arbeitsschutzes (3 Arbeits<strong>sich</strong>erheitsgesetz) und <strong>nicht</strong> so sehr der<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderung (20 SGB V) entstanden. Historisch stand am<br />

Ausgangspunkt ein <strong>Gesundheit</strong>sbericht (der allerdings auch zum Berliner<br />

Modell <strong>nicht</strong> im Widerspruch stehen muß), doch betont Slesina<br />

(1993, S.26) daß ein solches stufenweises Vorgehen <strong>nicht</strong> zwingend ist.<br />

Das Düsseldorfer Modell unterscheidet <strong>sich</strong> vom Berliner Modell in<br />

zwei Punkten grundsätzlich:<br />

– Der Schwerpunkt besteht <strong>nicht</strong> in der Kommunikation.<br />

– <strong>Gesundheit</strong>szirkel sind grundsätzlich hierarchisch heterogen.<br />

Beides hängt insofern zusammen, als es in der Tat <strong>nicht</strong> notwendig ist,<br />

in zwei verschiedenen Zirkeln die gleichen Themen zu bearbeiten,<br />

wenn <strong>nicht</strong> primär die Überwindung der Sprachlosigkeit das Ziel ist.<br />

Slesina (a.a.O., S.27f.) charakterisiert die <strong>Gesundheit</strong>szirkel des Düsseldorfer<br />

Modells durch folgende Punkte:<br />

– Sie sind verhältnisorientiert, weil sie Arbeitsbedingungen in Richtung<br />

<strong>Gesundheit</strong> beeinflussen wollen.<br />

– Sie repräsentierten in heterogenen Gruppen alle, die für den <strong>Gesundheit</strong>sschutz<br />

im Betrieb Verantwortung tragen, einschließlich der<br />

Betroffenen selbst. Beteiligt sind ein Betriebsrat, der Betriebsleiter,<br />

ein Meister, der Betriebsarzt, eine Sicherheitsfachkraft oder ein Ergonom<br />

und drei bis fünf Beschäftige (mit der gleichen Anzahl an<br />

Vertretern) und ein Moderator. Die Beschäftigten wählen ihre<br />

VertreterInnen in den Zirkel.<br />

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