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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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le Handlungskompetenz“ zur Streßbewältigung fördern will (Lieneke/<br />

Westermayer, 1993, S.91). Im Verlauf der Zirkel, die in fünf Phasen<br />

strukturiert sind, werden die Teilnehmenden zunächst mit Methoden<br />

zum Erwerb der genannten Haltungen vertraut gemacht. Es geht um<br />

Möglichkeiten der Streßbewältigung auch mit Hilfe von Entspannungstechniken,<br />

Rollenspielen etc. In diesem Konzept wird entsprechend<br />

recht eng mit Methoden der Erwachsenenbildung gearbeitet,<br />

strukturelle Differenzen zu einem Konzept der Bildungsarbeit in der<br />

betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>sförderung 7 sind <strong>nicht</strong> mehr vorhanden.<br />

Die professionelle Haltung, die für ModeratorInnen von <strong>Gesundheit</strong>szirkeln<br />

beschrieben wird, <strong>läßt</strong> <strong>sich</strong> gemäß der auch für die Texte aus<br />

dem Volkshochschulkontext genutzten Methode des Generalisierens,<br />

Paraphrasierens, Reduzierens und Fokussierens so zusammenfassen: 8<br />

– Die Regeln der Zusammenarbeit in den <strong>Gesundheit</strong>szirkeln werden<br />

von ModeratorInnen erläutert und verbindlich vereinbart. Es ist<br />

sehr wichtig, die Anforderungen zu definieren, um ihnen und der<br />

Gruppe Sicherheit zu geben.<br />

– Die Gruppe löst ihr Problem selbst, die ModeratorInnen unterstützen<br />

bei der Lösung. Sie bewahren Neutralität, auch außerhalb der<br />

Zirkel. Immer wieder werden sie als ExpertInnen gesehen, die das<br />

Problem übernehmen und lösen sollen. Gleichzeitig wird von der<br />

Gruppe Expertenrat in Frage gestellt, gut gemeinte Ratschläge werden<br />

schnell abgeblockt. Fachwissen ist notwendig, wenn es darum<br />

geht, sprachungewohnte MitarbeiterInnen verbal zu unterstützen.<br />

Reines Moderationswissen reicht <strong>nicht</strong> aus.<br />

– Die ModeratorInnen führen in die Kommunikation ein und erläutern<br />

sie theoretisch und praktisch. Gemeinsam mit den Teilnehmenden<br />

muß kognitiv erarbeitet werden, daß auch Gefühle zu <strong>Gesundheit</strong>sbedingungen<br />

gehören. Sie helfen durch Inputs, daß die Gruppe<br />

Mechanismen und gruppendynamische Prozesse versteht und gestaltet.<br />

Sie leiten mit Vertrauens- und Erklärungsarbeit so, daß ein<br />

angstreduzierter Raum entsteht.<br />

– Die Funktion der ModeratorInnen besteht darin, vorhandene, aber<br />

<strong>nicht</strong> ausreichend genutzte Fähigkeiten von MitarbeiterInnen zu<br />

trainieren und die dafür notwendigen Bedingungen aufzuzeigen und<br />

zu entwickeln. Ihre Aufgabe ist es, Bewältigungsressourcen zu stärken.<br />

Die ModeratorInnen haben die Möglichkeit, Lernprozesse auszulösen<br />

und verändertes Verhalten zu beobachten. Eine sehr wichtige<br />

Aufgabe ist es, die Teilnehmenden in Kontakt mit ihrer eigenen<br />

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