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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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<strong>sich</strong>tlich immer wiederkehrende Muster. Nach dem oben zum Thema<br />

Ambivalenzen Gesagten dürfte es eher unerwünscht (im Sinne von<br />

<strong>nicht</strong> für die Aufrechterhaltung der Autopoiese geeignet) sein, wenn<br />

<strong>sich</strong> bestimmte Assoziationsketten so weit verfestigen, daß andere<br />

Möglichkeiten <strong>nicht</strong> mehr in Betracht kommen. Dieses Modell könnte<br />

erklären, wie die Aufmerksamkeit fokussiert wird und warum Entscheidungen<br />

<strong>nicht</strong> vorausgesagt, sondern allenfalls vermutet werden<br />

können.<br />

Verbindet man die Idee dieses Modells der „Hinkelkästchenassoziation“<br />

(d.h., gedachte Sätze werden in einen bestimmten Kontext gestellt,<br />

der wiederum andere Assoziationen zu<strong>läßt</strong>, die wiederum ihren Kontext<br />

haben) mit dem bisher Gesagten, dann könnte eine mögliche Perturbation<br />

des psychischen Systems darin bestehen, auch andere als bisher<br />

oft benutzte Assoziationsketten in der Interaktion einzuführen, die<br />

das psychische System dann übernehmen kann oder <strong>nicht</strong>. Die Perturbation<br />

bestünde in einer Erweiterung von Möglichkeiten (der Assoziation)<br />

und könnte mögliche Wege aus Denkschleifen heraus zeigen, die<br />

genutzt werden können oder eben <strong>nicht</strong>. Ziel der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

wäre damit, die Angemessenheit in der Wahl zwischen Alternativen zu<br />

ermöglichen (<strong>nicht</strong> zu gewährleisten), indem die Möglichkeiten der<br />

bisherigen Assoziationen durch andere Erfahrungen erweitert werden.<br />

3.2 Persönlichkeitseigenschaften und <strong>Gesundheit</strong>skompetenzen<br />

Wiederkehrende Muster in der Wahl zwischen Alternativen des <strong>Gesundheit</strong>sverhaltens<br />

lassen <strong>sich</strong> als Persönlichkeitseigenschaften beschreiben,<br />

als personale Ressourcen. Personale Ressourcen sind feste<br />

Persönlichkeitsmerkmale, die mit <strong>Gesundheit</strong> einhergehen. Sie scheinen<br />

auf den ersten Blick unüber<strong>sich</strong>tlich, wenig aufeinander bezogen<br />

und fast beliebig. Beutel (1989) zählt in seiner Literaturrecherche folgende<br />

personale Ressourcen auf: Zuver<strong>sich</strong>t, internale Kontrollüberzeugungen<br />

(subjektive Überzeugung, wichtige Ereignisse im Leben<br />

selbst beeinflussen zu können), Selbstvertrauen, positives Selbstwertgefühl,<br />

stabiles Selbstsystem, unbekümmerte Selbsteinschätzung, interpersonales<br />

Vertrauen, commitment (Aktivität im sozialen Kontext),<br />

Herausforderung (Veränderungen werden positiv gesehen), Selbstaufmerksamkeit.<br />

Zusätzlich spielen soziale Beziehungen für ihn eine wichtige<br />

Rolle. Becker (1992) ergänzt die Konzepte Hardiness, Optimismus<br />

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