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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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– Die von Schmid-Neuhaus (1979) formulierten Lernziele klingen weniger<br />

normativ. Im <strong>Gesundheit</strong>spark München geht es seiner An<strong>sich</strong>t<br />

nach darum, die körperliche Funktionstüchtigkeit wiederherzustellen<br />

und zu erhalten, <strong>sich</strong> bewußt entspannen und systematisch erholen<br />

zu können, verschüttete Gefühls- und Sinneskräfte wieder zu<br />

erlangen und soziale Beziehungen befriedigend gestalten zu können.<br />

– Die Wichtigkeit von psychischen und psychosomatischen Aspekten<br />

wird von Herzberg/Zens (1979) für das Düsseldorfer <strong>Gesundheit</strong>sforum<br />

und von Theis (1979) für die Gruppendynamik betont.<br />

Herzberg/Zens benennen als Inhalte Verbesserung der Wahrnehmungs-<br />

und Erlebnisfähigkeit, Angstüberwindung, Umgang mit<br />

Aggressionen, Selbstbehauptungstraining, Verbesserung der Beziehungsfähigkeit<br />

und Verbesserung der Fähigkeit, Realität zu erkennen<br />

und aktiv zu gestalten.<br />

– Von Reuter wurde bereits 1979 die geringe Beteiligung ungelernter<br />

Arbeiter bedauert, ein durch die Idee der Arbeiterbildung entstandenes<br />

und bis heute konsequenzloses Bedauern, das <strong>sich</strong>, differenziert<br />

durch das Konzept sozialer Ungleichheit in ihren Auswirkungen<br />

auf <strong>Gesundheit</strong>schancen, heute wieder aufgreifen ließe.<br />

Dieser erste, noch sehr zögerliche Ansatz zu einem Wechsel der Grundannahmen<br />

in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung von der Erziehung und dem<br />

Training „richtigen“ Verhaltens zur Bildung im Sinne des Erwerbs neuer<br />

Möglichkeiten, die angenommen oder verworfen werden konnten,<br />

also von der Fremd- zur Selbstbestimmung, und der durch die Veröffentlichung<br />

einer Diskussion über <strong>Gesundheit</strong> und Umwelt von Volkshochschulen<br />

ausgehende Impuls zeigen zahlenmäßige Auswirkungen<br />

im Jahr 1981 mit einem anteilsmäßigen Zuwachs um 0,8 Prozentpunkte<br />

bei den Belegungen. Der Zuwachs an Unterrichtsstunden fällt<br />

allerdings gering aus. Mehrere Faktoren müssen in der Erklärung bedacht<br />

werden:<br />

– Die erste Diskussion über die Grenzen der Finanzierbarkeit des medizinisch<br />

Machbaren erfolgte bereits in der Mitte der siebziger Jahre.<br />

Der Logik eines Teils des sozialen Systems entsprach es, mangelnder<br />

<strong>Gesundheit</strong>svorsorge der Menschen die Schuld daran zu geben<br />

und damit eine Entwicklung des <strong>Gesundheit</strong>ssystems mit anderen<br />

als in ihm selbst liegenden Faktoren zu erklären. Fremdbeeinflussung<br />

war die daraus <strong>sich</strong> logisch ableitende Forderung.<br />

– 1980 steht als Jahr des ersten <strong>Gesundheit</strong>stages, der als politisch verstandene<br />

Gegenveranstaltung zum Ärztetag in Berlin durchgeführt<br />

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