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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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zunächst nur, ihre persönliche Art zu entwickeln, <strong>sich</strong> als SchülerIn<br />

zu verhalten, und zwar durch Beobachtung. Diese Art kann konträr<br />

oder parallel zum Lehrerverhalten oder davon unabhängig sein.<br />

– Das Bekräftigungslernen ist die Verstärkung einer Verhaltensweise<br />

durch die Begleitung von angenehmen Zuständen, wobei Formen<br />

von Bekräftigung, die das Individuum als Ausdruck echter Wertschätzung<br />

versteht, besonders günstig sind, die zu verstärkenden<br />

Verhaltensweisen aber erst einmal vorhanden sein müssen. Das<br />

setzt die Wahrnehmung eines Verhaltens als Bekräftigung und die<br />

Konstruktion eines Zusammenhangs zwischen dem Verhalten und<br />

der Bekräftigung voraus. Auch hier hat das System die Möglichkeit,<br />

das Bekräftigte künftig zu tun oder <strong>nicht</strong> zu tun. Bekräftigungslernen<br />

findet gewollt und <strong>nicht</strong> gewollt statt. Bezogen auf das<br />

Beispiel des Schülerseins wird die individuelle Schülerstrategie konstruktivistisch<br />

betrachtet bekräftigt, wenn sie in bezug auf die persönliche<br />

Struktur viabel ist, auch z.B. dadurch, daß man der/die<br />

„dumme“ oder „faule“ SchülerIn bleibt, der/die zu sein man gelernt<br />

hat. Die Bekräftigung muß <strong>nicht</strong> immer die Bekräftigung<br />

durch eine andere (die erziehende) Person sein. Bekräftigung muß<br />

<strong>nicht</strong> durch Lob oder Geschenke erfolgen, sondern entsteht auch<br />

durch den erlebten Genuß, <strong>nicht</strong>s verändern zu müssen. Bekräftigungslernen<br />

heißt konstruktivistisch betrachtet, daß eine Person ein<br />

bestimmtes Handeln in ihrer Umwelt ausprobiert, für passend befindet<br />

und beibehält.<br />

– Die Extinktion (Verlernen) ist eine Verminderung unerwünschten<br />

Verhaltens durch Nichtverstärkung. Das setzt die Wahrnehmung eines<br />

Verhaltens als Nichtverstärkung und die Konstruktion eines Zusammenhangs<br />

zwischen dem Verhalten und der Nichtverstärkung<br />

voraus. Auch hier hat das System die Möglichkeit, das Nichtverstärkte<br />

künftig zu tun oder <strong>nicht</strong> zu tun. Auch Verlernen findet gewollt<br />

und <strong>nicht</strong> gewollt statt. Konstruktivistisch betrachtet würde<br />

man hier davon ausgehen, daß <strong>sich</strong> eine Art des Handelns als <strong>nicht</strong><br />

mehr passend erweist oder durch Benutzung anderer Arten zu handeln<br />

in Vergessenheit gerät. Wie bei allen anderen Formen des Lernens<br />

wäre es etwas, das <strong>sich</strong> als Erklärungsprinzip beobachtbarer<br />

Unterschiede des Verhaltens zu zwei verschiedenen Zeitpunkten eignen<br />

würde, aber es kann <strong>nicht</strong> – im Unterschied zu den Vorstellungen<br />

von Tausch/Tausch – im vorhinein geplant und bestimmt werden.<br />

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