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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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viele Aussagen tatsächliche Alternativen, die auch wieder verworfen<br />

werden können oder je nach Persönlichkeit der KursleiterIn unterschiedliche<br />

Gültigkeit haben.<br />

Der Kontrast zwischen den unterschiedlichen Aussagen macht die<br />

Schwierigkeit der professionellen Haltung deutlich. Einerseits hat die<br />

KursleiterIn eine eigene Meinung im Kopf, in deren Richtung sie will,<br />

andererseits geht es darum, <strong>nicht</strong> mit dem eigenen Verständnis einzugreifen,<br />

sondern den einzelnen in der Gruppendiskussion die eigenen<br />

Wege finden zu lassen. Dies erfordert einerseits, auf den Gruppenprozeß<br />

zu vertrauen, andererseits auch andere Lösungen als die eigene<br />

zulassen zu können und diese kontinuierlich auch in Frage zu stellen.<br />

Gleichzeitig ist die Meinung der KursleiterIn in der Differenz zu Meinungen<br />

der TeilnehmerInnen möglicherweise der Impuls, der genügend<br />

stört und so Bildung ermöglicht.<br />

1.3 Empfehlungen zur Qualifikation von KursleiterInnen<br />

Der Entstehung der „Empfehlungen zur Qualifikation von KursleiterInnen<br />

in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung an Volkshochschulen“ (DIE u.a.,<br />

1994b) waren vielfältige Auseinandersetzungen mit den Kooperationspartnern<br />

der <strong>Gesundheit</strong>sbildung über Anforderungen an die Ausbildung<br />

von KursleiterInnen vorausgegangen. Immer wieder kam es zu<br />

Streitpunkten über die pädagogische Verantwortung (Sollen Volkshochschulen<br />

den Krankenkassen die Qualifikation ihrer KursleiterInnen<br />

nachweisen?), gestritten wurde über die Rolle von akademischen<br />

Ausbildungen, von fachspezifischen Abschlüssen bei Berufsverbänden,<br />

von pädagogischen Erfahrungen und über die Bedeutung eines wissenschaftlichen<br />

Nachweises der Wirksamkeit von Kursinhalten und Methoden.<br />

Die Bedeutung des Papiers für die Praxis ist erheblich. Es ist<br />

allen Volkshochschulen bekannt und wird vielfältig als Entscheidungsgrundlage<br />

bei Einstellungsgesprächen, als konzeptionelle Grundlage<br />

für Fortbildungen und als Diskussionsgrundlage mit KursleiterInnen<br />

benutzt.<br />

Findet <strong>sich</strong> die Vorstellung von der professionellen Rolle der KursleiterIn<br />

auch in einem strategischen Papier zu Qualifikation von KursleiterInnen<br />

wieder? Dort heißt es zusammengefaßt:<br />

<strong>Gesundheit</strong>sbildung will die Handlungschancen von Menschen und<br />

ihre Selbstbestimmungsfähigkeiten in gesundheitlichen Belangen ver-<br />

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