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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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„Er hat in vieler Hin<strong>sich</strong>t etwas geöffnet, <strong>nicht</strong> nur eine Palette von Möglichkeiten<br />

gezeigt, sondern auch eine Palette von Verun<strong>sich</strong>erungen provoziert.“<br />

Nach An<strong>sich</strong>t von Venth (1990a, S.49) beinhaltet der Rahmenplan<br />

einen Bildungsbegriff, „der von den vorhandenen produktiven und<br />

kreativen Potentialen beim Menschen ausgeht.“ Kritik am Rahmenplan<br />

aus den eigenen Reihen findet <strong>sich</strong> im Sinne eines noch zu wenig umfassenden<br />

Verständnisses von <strong>Gesundheit</strong> bei Dreher (1988, S.13), die<br />

die Auffassung vertritt, daß das dort formulierte Verständnis hinter<br />

einem von ihr präferierten „gemeindepsychologischen <strong>Gesundheit</strong>sverständnis“<br />

insofern zurückbleibt, als es die Sinnsuche, die geistige oder<br />

spirituelle Dimension zu wenig zum Gegenstand macht.<br />

Zieht man alle Texte des Rahmenplans zu einem allgemeinen Text zur<br />

<strong>Gesundheit</strong>sbildung – abstrahiert von den Teilthemen – zusammen,<br />

generalisiert, reduziert und paraphrasiert man die Textstellen, in denen<br />

es um Ziele und Handeln von KursleiterInnen geht, so ergibt <strong>sich</strong> ein<br />

schlüssiger, nur wenig widersprüchlicher Text, mit folgendem Inhalt:<br />

Die konzeptionelle Basis der <strong>Gesundheit</strong>sbildung im Rahmenplan geht<br />

von den Wünschen und Ängsten von Menschen in ihrem Alltagsleben<br />

aus. <strong>Gesundheit</strong>sbildung will Alltagsbelastungen ein Angebot gegenüberstellen,<br />

das Wohlbefinden ermöglicht. Sie ist Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

Die Lerninhalte sollen in den Alltag und die konkreten Lebensbedingungen<br />

unter Berück<strong>sich</strong>tigung der sozialen und individuellen Interessenlagen<br />

hineinwirken, <strong>Gesundheit</strong>sbildung will wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

und Alltagswissen verbinden. Sie will gesellschaftliche<br />

Strukturen transparent machen und über Rechte und Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

aufklären. Das Beurteilen von Handlungsmöglichkeiten<br />

soll erleichtert werden, die Teilnehmer sollen mit Handwerkszeug ausgestattet<br />

werden und Handlungsstrategien gewinnen. Menschen sollen<br />

durch Bildung an Planung, Vorgehen und Auswertung gemeindenaher<br />

Entscheidungen beteiligt werden.<br />

Basis des Lernprozesses sind eigene Erfahrungen und vorhandenes<br />

Wissen, aus denen gemeinsam in der Gruppe Kompetenzen entwickelt<br />

werden. Eigene Wahrnehmungen werden als exemplarische Gegenstände<br />

des Lerngeschehens in der Gruppe verstanden.<br />

Der Kursleiter soll die Gruppe mehr begleiten als leiten, er strukturiert<br />

und sorgt über die Wahl seiner Methoden und gemeinsame inhaltliche<br />

Planung dafür, daß die Teilnehmer aktive Mitgestalter des Kursgeschehens<br />

werden. Sein Wissen dient als Ergänzung auf Nachfrage.<br />

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