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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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nomenen nutzen z.B. Simonton u.a. (1982) und Teegen (1992a) für therapeutische<br />

Zwecke in der Behandlung von Krebserkrankten.<br />

17 Sie erinnert an den Nürnberger Trichter: Ein Loch im Kopf ermöglicht die<br />

Einführung eines Trichters, durch den das Wissen in das Gehirn gepflanzt<br />

werden kann.<br />

18 Eine interessante, aber an dieser Stelle zu weit führende Frage wäre die, ob<br />

Lernen immer ein Vorgang eines psychischen Systems ist oder auch ein Vorgang<br />

eines sozialen Systems sein kann. Müßte in diesem Fall die Beschreibung<br />

des Lernvorgangs verändert und sollte Lernen als ein Vorgang von Sinnsystemen<br />

(psychisches System oder soziales System) definiert werden? Ließen<br />

<strong>sich</strong> auch Vorgänge im organischen System als Lernen bezeichnen? Wo genau<br />

ist es sinnvoller, von Veränderung zu sprechen? Vorerst sei Lernen als ein<br />

Vorgang des psychischen Systems beschrieben, der beobachtbar werden muß<br />

(durch Kommunikation), um zu einem Bestandteil des sozialen Systems zu<br />

werden.<br />

19 Simon entwickelt sein Konzept der Beobachtung im wesentlichen in Anlehnung<br />

an Spencer-Brown (1969) unter Einbezug von Maturana (1978),<br />

Bateson (1969) und Glasersfeld (1981).<br />

20 Für die Kuh inmitten einer Ausstellung unterschiedlicher Rinderrassen wäre<br />

der Erklärungsgehalt „Kuh“ z.B. <strong>nicht</strong> ausreichend, für die im Himmel fliegende<br />

und die Sonne fressende Kuh wäre der Erklärungsgehalt Kuh nur dann<br />

ausreichend, wenn es <strong>sich</strong> um eine Kuh in einem Film über Mythen aus<br />

Guadeloupe handeln würde usw..<br />

21 Beobachten und handeln, aber auch denken ohne die „Umwelt“ Organismus<br />

ist <strong>nicht</strong> möglich.<br />

22 Hierzu Luhmann (1994, S.326): „Als Sozialisation wollen wir ganz pauschal den<br />

Vorgang bezeichnen, der das psychische System und das dadurch kontrollierte<br />

Körperverhalten des Menschen durch Interpenetration formt. Der Begriff übergreift<br />

damit mehrere Systemreferenzen, er übergreift positiv und negativ zu wertende<br />

Effekte, er übergreift erst recht konformes und abweichendes, krankhaftes (zum<br />

Beispiel neurotisches) und gesundes Verhalten. Sozialisation ist in diesem Sinne<br />

kein erfolgsträchtiges Geschehen (das allenfalls mißglücken kann). Eine Theorie,<br />

die den Sozialisationsbegriff auf die Erzeugung von angepaßtem, erwartungskonformen<br />

Verhalten festlegt, könnte die Entstehung gegenteiliger Verhaltensmuster<br />

<strong>nicht</strong> erklären, und sie wäre auch hilflos gegenüber Feststellungen wie der, daß<br />

gerade Anpassung neurotische Züge tragen kann und daß es Steigerungszusammenhänge<br />

von Anpassung und Neurosen gibt.“<br />

23 Wenn man <strong>sich</strong> Luhmanns Differenzierung zwischen Sozialisation und Erziehung<br />

anschließen will (Luhmann, 1994, S.330), wäre hier ein Unterschied<br />

zwischen (<strong>Gesundheit</strong>s-)Bildung und (<strong>Gesundheit</strong>s-)Erziehung zu ziehen.<br />

Erziehung ist nach Luhmann intentionalisiertes Handeln. Erziehung ist nur<br />

über Kommunikation möglich. Als Kommunikation sozialisiert Erziehung,<br />

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