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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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sundheitsbewußter sind als diejenigen, die <strong>nicht</strong> teilnehmen, und meist<br />

über ein mittleres (Haushalts-)Einkommen verfügen. Unter den Frauen<br />

haben nach Kirschner (a.a.O., S.83) obere soziale Schichten doppelt so<br />

häufig an Maßnahmen der <strong>Gesundheit</strong>sbildung und <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

teilgenommen als untere soziale Schichten. Bei der begrenzten<br />

Anzahl teilnehmender Männer waren die Sozialdaten weniger eindeutig.<br />

Es scheint aber so zu sein, daß Männer unterer sozialer Schichten<br />

eher an Maßnahmen von Krankenkassen teilnehmen als bei anderen<br />

Trägern wie z.B. Volkshochschulen. Die weniger differenzierten<br />

Schichtgradienten bei Männern erklären <strong>sich</strong> nach Kirschner u.a. (ebd.)<br />

durch deren sehr viel stärkere reaktive Inanspruchnahmemotivation der<br />

Maßnahmen als Folge von Beschwerden.<br />

Über die Qualitätsvorstellungen von Teilnehmenden in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

ist nur zu folgern, daß sie überwiegend davon ausgehen,<br />

daß <strong>Gesundheit</strong>sbildung körperorientierte Verfahren der Bewegung<br />

und Entspannung einschließt. Entgegen der im Rahmenplan <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

an Volkshochschulen (PAS, 1985) formulierten Themenvielfalt<br />

konzentriert <strong>sich</strong> das Interesse der Teilnehmenden auf Bewegung<br />

und Entspannung. Dies ist sogar noch dann richtig, zählt man<br />

aus Gründen mangelnder Abgrenzungskriterien die Teilnehmenden<br />

hauswirtschaftlicher Ernährungskurse, die 1996 etwa viermal soviel<br />

waren wie Teilnehmende von Kursen gesunder Ernährung, zur <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

hinzu. Im einzelnen verteilen <strong>sich</strong> die Interessen von<br />

Teilnehmenden, gemessen an der Belegung im Jahr 1996, wie folgt:<br />

Bewegung 57,2%<br />

Entspannung 23,6%<br />

Fachübergreifende / Sonstige 6,7%<br />

Erkrankungen / Heilmethoden 5,6%<br />

<strong>Gesundheit</strong>s-/Krankenpflege 3,2%<br />

Gesunde Ernährung 2,6%<br />

Abhängigkeit / Psychosomatik 0,6%<br />

<strong>Gesundheit</strong>swesen / <strong>Gesundheit</strong>spolitik 0,5%<br />

Der Anteil von körperorientierten Verfahren ist in den letzten Jahren<br />

(1990 im Vergleich mit 1996) mit 80,5% und 80,8% der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

stabil geblieben, nur die Relation von Bewegung und<br />

Entspannung hat <strong>sich</strong> in Relation zu Bewegung hin verschoben. Bezieht<br />

man mit ein, daß auch in anderen Kursen zunehmend Bewe-<br />

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