24.02.2013 Aufrufe

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

– Datenerhebung und Beschreibung des Phänomens zum Gegenstand<br />

der Interaktion zu machen, die Unterschiedlichkeit der Beschreibungen<br />

zu thematisieren,<br />

– Erklärungen zu suchen, soziale Einigungsprozesse über diese Erklärungen<br />

zu inszenieren, wobei <strong>sich</strong> die Erklärungen in der Praxis als<br />

anwendbar und passend bestätigen müssen, die Ursachen der Phänomene<br />

auf unterschiedlichen Phänomenebenen zu suchen, verschiedene<br />

Möglichkeiten der Erklärung festzuhalten,<br />

– Phänomene zu bewerten und Unterschiedlichkeiten der Bewertung<br />

zu ermöglichen.<br />

Zur Beschreibung, wie diese Ziele konkret verwirklicht werden können,<br />

ist es hilfreich, <strong>sich</strong> z.B. an die o.g. (Kapitel I) Ansätze des ästhetischen<br />

Lernens (Homfeldt, 1991, 1993) zu erinnern: Es macht Sinn,<br />

<strong>sich</strong> an alltäglichen Vorgängen zu orientieren: am Bewegen und Entspannen,<br />

Kleiden, Nähren, Wohnen und Natur-Erleben. Über sinnliches<br />

Erleben können Wahrnehmungsmöglichkeiten erfahren und multimedial<br />

beschrieben werden. Unterschiedliche Erfahrungen lassen <strong>sich</strong><br />

im sozialen Kontext der Gruppe vergleichen. Es macht Sinn, die lebensgeschichtliche<br />

Entstehung eigener Wahrnehmungen zu verstehen.<br />

Andere Möglichkeiten des Handelns und Wahrnehmens sind auszuprobieren.<br />

Damit sind Ziele der <strong>Gesundheit</strong>sbildung beschrieben, die <strong>sich</strong> in konkretes<br />

Handeln umsetzen lassen, aber es ist <strong>nicht</strong> geklärt, welche Art<br />

von Haltung KursleiterInnen haben oder entwickeln könnten, um diese<br />

Ziele zu erreichen.<br />

Anmerkungen<br />

1 Innere Unruhe und Verstimmung, zufriedene Stimmungslage, unglückliche<br />

Stimmungslage, soziale Integration, körperliche Behinderung, Atemnot/Beschwerden<br />

im Brustraum, Lebensfreude, Schwäche und Müdigkeit, Hilfsbedürftigkeit<br />

und Unselbständigkeit, vgl. Schulze/Welters, 1991.<br />

2 Zu geschlechtsspezifischen Auswirkungen im <strong>Gesundheit</strong>shandeln vgl. Sonntag/Blättner<br />

(1995). So neigen Männer dazu, ihren <strong>Gesundheit</strong>szustand zu<br />

überschätzen, während Frauen ihn eher unterschätzen.<br />

3 Dieses Modell wird ausführlich bei Franzkowiak (1992), Franzkowiak/Wenzel<br />

(1985), Horn (1987), Stark (1987, 1989), Trojan (1992) kritisiert.<br />

155

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!