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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Nach Kirschner u.a. (1994, S. 80) haben insgesamt 17% der Bevölkerung<br />

in Berlin Angebote der <strong>Gesundheit</strong>sbildung genutzt, davon 8%<br />

bei Krankenkassen. Unter den Frauen waren es insgesamt 21%, 10%<br />

bei Krankenkassen, unter den Männern insgesamt 12%, bei Krankenkassen<br />

5%. Daraus <strong>läßt</strong> <strong>sich</strong> vor<strong>sich</strong>tig schließen, daß mindestens<br />

gleich viele Teilnehmende in Berlin Angebote der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

bei Krankenkassen besucht haben wie in den anerkannten Einrichtungen<br />

der Erwachsenenbildung. Die von Koch (1991, S. 35) mit Bezug<br />

auf Abt (1986) getroffene Aussage, daß der Weiterbildungsbereich der<br />

wichtigste Anbieter gesundheitsbezogener Maßnahmen innerhalb der<br />

Bundesrepublik ist, konnte für die letzten Jahre <strong>nicht</strong> mehr mit Sicherheit<br />

bestätigt werden, hat aber seit 1997 wieder Gültigkeit.<br />

Eberle benennt als Ziel der Prävention bei Krankenkassen, „die Morbiditätsrate<br />

zu senken, die durchschnittliche gesunde Lebensphase zu verlängern<br />

und insbesondere die Lebensqualität der Bürger zu verbessern“<br />

(Eberle, 1990, S.27). Bei ihr wird deutlich, daß <strong>sich</strong> dieser präventive<br />

Ansatz von dem erwachsenenbildnerischen Ansatz der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

unterscheidet, weil er <strong>Gesundheit</strong> herstellen und <strong>nicht</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />

über Lernen ermöglichen will.<br />

Die Reaktion von Volkshochschulen auf die Konkurrenz von Krankenkassen<br />

in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung war recht unterschiedlich. Es ließen<br />

<strong>sich</strong> unterschiedliche Modelle beobachten, die auch von der Rechtsform<br />

und der damit verbundenen Flexibilität der Volkshochschulen<br />

abhängig waren. 21 Eine einheitliche Auswirkung war allerdings die stärkere<br />

Rück<strong>sich</strong>t auf präventive Maßstäbe von Krankenkassen, um Gebührenrückerstattungen<br />

zu ermöglichen.<br />

Neben den Krankenkassen sind weitere Träger mit <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

durch Erwachsenenbildung beschäftigt. Ihre Bedeutung kann<br />

nach den gesetzlichen Veränderungen in der Prävention u.U. noch zunehmen.<br />

Dies gilt vor allem für alle <strong>Gesundheit</strong>sberufe, mit den Arztpraxen<br />

an der Spitze neben dem öffentlichen <strong>Gesundheit</strong>sdienst, der<br />

Institution Krankenhaus, anderen Berufsgruppen wie z.B. Apotheker.<br />

Zur <strong>Gesundheit</strong>sförderung im Krankenhaus (Pelikan u.a., 1993) gehören,<br />

neben den Umstrukturierungen der Institution selbst in Form von<br />

Organisationsentwicklung, auch Bildungsmaßnahmen mit PatientInnen<br />

und BesucherInnen. Zur Zeit lassen <strong>sich</strong> bei Krankenhäusern im<br />

kleineren und größeren Rahmen einige Beispiele finden, wie in Zusammenarbeit<br />

mit Volkshochschulen oder aber aus eigener Kraft und<br />

mit eigenem Personal <strong>Gesundheit</strong>sbildungsangebote durchgeführt wer-<br />

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