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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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und Kohärenzsinn. Hornung (1989) nennt als <strong>Gesundheit</strong>skompetenzen<br />

personale Ressourcen, wie Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen,<br />

Ich-Stärke, die Fähigkeit, hoffen zu können, self-efficacy bzw. Selbstwirksamkeit,<br />

interne Kontrollerwartungen und Hardiness. Die methodische<br />

und konzeptionelle Differenzierung z.B. zwischen dem Konzept<br />

„positives Selbstwertgefühl“ und dem Konzept „stabiles Selbstsystem“<br />

bleibt unklar.<br />

<strong>Gesundheit</strong>shandeln von Menschen <strong>läßt</strong> <strong>sich</strong> außerdem danach unterscheiden,<br />

welche konkreten Bewältigungsaktivitäten und Strategien<br />

diese in Belastungssituationen einsetzen. Hierbei wird zwischen der<br />

Veränderung des Sachverhaltes und der Bewältigung der mit dem Problem<br />

verbundenen Gefühle unterschieden. Badura u.a. (1993a, S.25f.)<br />

betonen zusätzlich die <strong>Gesundheit</strong>srelevanz von Handlungsspielräumen.<br />

Einige Autoren (Kaplan, 1988, S.45; Weber, 1992, S.23; Waller, 1995,<br />

S.28) kritisieren an dieser Aufzählung, daß hier möglicherweise Indikatoren<br />

und Prädikatoren für <strong>Gesundheit</strong> verwechselt wurden (sind<br />

Menschen gesund, weil sie viel Selbstvertrauen haben, oder haben sie<br />

viel Selbstvertrauen, weil sie gesund sind oder ist Selbstvertrauen einfach<br />

ein Maßstab für – seelische – <strong>Gesundheit</strong>?) und möglicherweise<br />

zu sehr in eine Richtung gesucht wurde. 39 Eine genauere Betrachtung<br />

dieser Vielzahl scheinbar unabhängiger Ressourcen erweckt tatsächlich<br />

den Eindruck, daß sie <strong>sich</strong> überwiegend zu einer allgemeineren Beschreibung<br />

zusammenfassen lassen, die als eine Art Grundvertrauen in<br />

<strong>sich</strong> selbst und die Möglichkeit, das eigene Leben im positiven Sinn<br />

beeinflussen zu können, bezeichnen werden könnte. Heraushebbar<br />

sind die Konzepte des Optimismus und die Aussagen zu Hardiness<br />

und Kohärenzsinn.<br />

Die Theorie des Optimismus (Scheier/Carver, 1987; Schwarzer, 1992,<br />

S.15f.; Schwenkmezger, 1994, S.56; Hornung/Gutscher, 1994, S.78;<br />

Weber, 1994, S.191) besagt, daß Menschen <strong>sich</strong> vermehrt anstrengen,<br />

wenn sie erwarten, ein erwünschtes Ziel erreichen zu können; umgekehrt<br />

geben sie leichter auf und bemühen <strong>sich</strong> weniger, wenn das Ziel<br />

unerreichbar scheint. Einige Untersuchungen (z.B. Seligman, 1991)<br />

belegen, daß Optimisten im Durchschnitt gesünder sind und mehr<br />

<strong>Gesundheit</strong>sverhalten praktizieren als Pessimisten, in der Regel wurde<br />

dabei allerdings ihre Selbsteinschätzung befragt. Andere Untersuchungen<br />

(Weinstein, 1989; nach Schwenkmezger, 1994, S.56; vgl. Schwarzer,<br />

1993) gehen dagegen von einem optimistischen Fehlschluß aus,<br />

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