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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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se geben, <strong>sich</strong> im Studium oder einer Familienphase befinden oder<br />

aber selbständig oder abhängig beschäftigt sind, in der Regel in einem<br />

psychosozialen, pädagogischen oder <strong>Gesundheit</strong>sberuf. 33 Ist ihr Hauptberuf<br />

kein pädagogischer, dann ist von dieser Gruppe auch keine fundierte<br />

erwachsenenpädagogische Kenntnis zu erwarten. Eine zweite,<br />

vielleicht nur halb so große Gruppe gibt zwischen drei und fünf Kurse,<br />

übt ihre Tätigkeit in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung an Volkshochschulen<br />

also gewissermaßen in Teilzeitform aus, während sie im Zweit- oder<br />

Erstberuf entweder an anderen Einrichtungen Kurse gibt, <strong>sich</strong> im Studium<br />

befindet oder aber in einem psychosozialen, pädagogischen Beruf<br />

oder <strong>Gesundheit</strong>sberuf selbständig oder abhängig beschäftigt ist.<br />

Aufgrund ihrer stärkeren Beteiligung an der Erwachsenenbildung <strong>läßt</strong><br />

<strong>sich</strong> zumindest ein größerer Erfahrungsschatz in diesem Bereich vermuten,<br />

von dem wir aber <strong>nicht</strong> wissen, inwieweit er auch theoretisch<br />

reflektiert ist. Eine dritte, die kleinste Gruppe gibt mindestens sechs<br />

Kurse, lebt also mehr oder weniger von der <strong>Gesundheit</strong>sbildung dauerhaft<br />

oder vorübergehend, wobei davon auszugehen ist, daß diese<br />

KursleiterInnen gleichzeitig noch bei anderen, wahrscheinlich besser<br />

bezahlenden Einrichtungen arbeiten, um ihre Existenz abzu<strong>sich</strong>ern,<br />

oder daß sie z.B. über Familienangehörige weitgehend abge<strong>sich</strong>ert sind.<br />

Von dieser Gruppe wäre ein erwachsenenpädagogisches Fundament zu<br />

erhoffen, dies ist aber <strong>nicht</strong> unbedingt gewährleistet. Insgesamt ist die<br />

Annahme berechtigt, daß KursleiterInnen in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

ihre Tätigkeit als einen Teilaspekt ihrer beruflichen Existenz begreifen.<br />

34 Ein professionelles, qualitätsge<strong>sich</strong>ertes Handeln zu entwickeln,<br />

haben sie ohne Unterstützung, die effektiv, zeitlich <strong>nicht</strong> zu anspruchsvoll<br />

und leicht zugänglich sein muß, wenig Chancen.<br />

Aus dem Interesse an Fortbildungen <strong>läßt</strong> <strong>sich</strong> vor<strong>sich</strong>tig schließen, daß<br />

ein Interesse von KursleiterInnen, <strong>sich</strong> mit ihrem professionellen Handeln<br />

und der Qualität ihrer Arbeit zu befassen, aber auch ein Interesse<br />

der Einrichtungen daran, existiert. Dies gibt dem Ansatz der Qualitätsverbesserung<br />

über das Handeln der KursleiterInnen eine pragmatische<br />

Basis des Möglichen. Für eine Professionalisierung des Handelns<br />

als KursleiterIn scheinen Qualitätsbemühungen um das Angebot demnach<br />

am einfachsten unter der Voraussetzung realisierbar zu sein, daß<br />

diese eine wenig zeitaufwendige Unterstützung finden. Im Mittelpunkt<br />

der Qualitätsbemühungen stehen KursleiterInnen, die ihre Tätigkeit<br />

<strong>nicht</strong> als Profession, sondern als Teilaspekt ihrer Existenz begreifen, für<br />

den die Zeit knapp bemessen und schlecht bezahlt ist.<br />

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