24.02.2013 Aufrufe

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

immer wieder als Beispiel für eine exemplarische Konkretisierung der<br />

Ideen des Rahmenplans <strong>Gesundheit</strong>sbildung anhand eines Kursinhalts<br />

diskutiert wird. Bekannt gemacht wurden die konzeptionellen Ideen<br />

von „Sich annehmen – abnehmen“ daneben auch über einen Erfahrungsbericht,<br />

der im „VHS Kurs- und Lehrgangsdienst“ veröffentlicht<br />

wurde (Gawor/Kettler/Knäbchen, 1993).<br />

Verfährt man auch hier wieder mit den Textstellen reduzierend, generalisierend,<br />

paraphrasierend und fokussierend, entsteht ein geschlossener<br />

Text, der erwartungsgemäß konkreter ist, wenn es um das professionelle<br />

Handeln von KursleiterInnen geht:<br />

Ausgangspunkt des Konzeptes ist eine Orientierung an den Teilnehmenden,<br />

die Menschen und ihre Probleme in den Mittelpunkt stellt. <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

will Möglichkeiten anbieten, einen anderen Umgang<br />

mit der eigenen Person und gesellschaftlichen Vorgaben zu lernen und<br />

gesundheitliche Beeinträchtigungen im Lebensumfeld erkennen zu können.<br />

Sie will ermutigen, will Selbstbestimmung, Kritikfähigkeit und eigene<br />

Urteilsbildung ermöglichen, will individuelle <strong>Gesundheit</strong>spotentiale<br />

wie Selbstwahrnehmung, Fähigkeit zu <strong>sich</strong> gut zu sein, Selbst<strong>sich</strong>erheit<br />

und Kompetenz, Selbstbehauptung, Selbstvertrauen und Selbstannahme<br />

stärken. Probleme und Schwächen sollen akzeptiert werden.<br />

Entscheidungen werden <strong>nicht</strong> abgenommen, Verbote <strong>nicht</strong> ausgesprochen<br />

und keine Maßstäbe von außen gesetzt. Veränderungsmöglichkeiten<br />

sollen erfahren, neue Verhaltensweisen probiert und Möglichkeiten<br />

entwickelt werden, persönliche Ziele zu verfolgen.<br />

Die soziale Unterstützung und Gemeinsamkeit in der Gruppe wird der<br />

Vereinsamung entgegengesetzt. Eigene Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche<br />

Probleme werden gemeinsam in der Gruppe gesucht. Es<br />

geht um die Stärkung sozialer Kompetenz, es geht auch um die Fähigkeit,<br />

Grenzen zu setzen.<br />

Die TeilnehmerInnen erhalten Arbeitsaufträge, sie reflektieren für <strong>sich</strong><br />

ihre Ziele, sie beobachten ihre Erfahrungen und sollen über sinnliche<br />

Erfahrung zu ihren Gefühlen Zugang bekommen, sie stellen <strong>sich</strong> Situationen<br />

aus ihrem Alltag vor, sie machen <strong>sich</strong> bewußt, was sie für <strong>sich</strong><br />

erreicht haben. Sie sollen <strong>sich</strong> mit gesellschaftlichen Fragen beschäftigen<br />

und herausfinden, wie sie persönlich davon betroffen sind. Aufgabe<br />

der Gruppe ist dann, <strong>sich</strong> gegenseitig zu befragen, <strong>sich</strong> auszutauschen,<br />

wenn sie möchten, <strong>sich</strong> gegenseitig ernstzunehmen und individuelle<br />

Entscheidungen zu akzeptieren, gegenseitig positive Eigenschaften<br />

zu beschreiben.<br />

238

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!