24.02.2013 Aufrufe

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

em Leben zur An<strong>sich</strong>t gekommen sein, daß es für sie wünschenswert<br />

ist, <strong>sich</strong> um ihre <strong>Gesundheit</strong> zu bemühen, und sie müssen zu einer<br />

Wirklichkeitskonstruktion gekommen sein, die ihnen konkrete Anstrengungen<br />

für <strong>Gesundheit</strong> als erfolgversprechend erscheinen lassen.<br />

Komponenten des <strong>Gesundheit</strong>shandelns sind nach Faltermaier (a.a.O,<br />

S.174):<br />

„–das bewußte Handeln für die eigene <strong>Gesundheit</strong>,<br />

– der Umgang mit dem eigenen Körper und seinen Beschwerden,<br />

– der Umgang mit Krankheiten,<br />

– der Umgang mit Risiken und Belastungen, die in der Lebensumwelt<br />

entstehen,<br />

– die Herstellung und Aktivierung von gesundheitlichen Ressourcen,<br />

– das soziale Handeln für die <strong>Gesundheit</strong> oder die soziale <strong>Gesundheit</strong>sselbsthilfe,<br />

– die Veränderung in der gesundheitlichen Lebensweise“.<br />

Weber (1994, S.188ff.) versteht gesundheitsbezogene Kognitionen als<br />

Vorläufer gesundheitsprotektiven oder gesundheitsschädigenden Verhaltens,<br />

d.h., Kognitionen bestimmen das Verhalten, und Verhalten<br />

zieht Folgen für <strong>Gesundheit</strong> nach <strong>sich</strong>. Sie teilt gesundheitsbezogene<br />

Kognitionen in folgende Faktoren ein:<br />

– Risikowahrnehmung (genauer: Risikoeinschätzung und Risikobewußtsein),<br />

die nach Weinstein (1983, 1987) unterdurchschnittlich<br />

ist, da Menschen zu unrealistischem Optimismus neigen. Menschen<br />

wollen Bedrohung abwehren, vergleichen <strong>sich</strong> einseitig mit denen,<br />

die besonders hohem Risiko ausgesetzt sind, urteilen egozentrisch,<br />

haben zu wenig Erfahrung und denken, daß das, was in der Vergangenheit<br />

<strong>nicht</strong> eingetroffen ist, auch in Zukunft <strong>nicht</strong> eintreffen wird.<br />

Psychische Systeme sind erfinderisch hin<strong>sich</strong>tlich Gründen, warum<br />

eine Gefahr <strong>nicht</strong> zu erwarten ist.<br />

– Symptomwahrnehmung, die mit einer Erklärung verbunden ist,<br />

wobei einerseits für Symptome eine passende Störung gesucht wird<br />

und andererseits nach einer gefundenen Erklärung auch passende<br />

Symptome gesucht werden.<br />

– Einschätzung der Bedrohlichkeit und Optimismus. Optimisten neigen<br />

<strong>nicht</strong> zu gesundheitsbezogenem Verhalten, Optimismus geht<br />

aber auch mit höherem subjektivem Wohlbefinden einher, optimistische<br />

Kranke erhalten zudem mehr Unterstützung.<br />

– Kontrollüberzeugung, darunter versteht man seit Rotter (1966) die<br />

Überzeugung, daß Ereignisfolgen vom eigenen Handeln abhängig<br />

124

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!