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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Ungeheuer wohnte, dem sie aus dem Weg gehen wollten. Der Weltreisende<br />

schlich <strong>sich</strong> an das Feld heran, um das Ungeheuer zu sehen, und fand<br />

eine große, reife Wassermelone. Er erntete die Melone, lief zu den Warmländern<br />

zurück und erklärte ihnen, daß ihr Ungeheuer eine Melone sei,<br />

schnitt sie auf und begann sie zu essen. Da schrien die Warmländer auf vor<br />

Angst und liefen, so schnell sie konnten, davon, denn ein Mensch, der ein<br />

Ungeheuer besiegt und es verspeist, muß selbst ein viel größeres Ungeheuer<br />

sein.<br />

Ein Jahr später bekommen die Warmländer erneut Besuch von einem<br />

Weltreisenden, als sie wieder auf der Flucht waren, weil ein neues Melonen-Ungeheuer<br />

auf ihrem Kornfeld gewachsen war ...“<br />

Die Fortbildungsteilnehmenden (KursleiterInnen aus der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

mit unterschiedlichem Erfahrungshintergrund) erhielten den<br />

Auftrag, in Gruppen von jeweils drei bis vier Personen die Geschichte<br />

zu Ende zu schreiben. Aussagen über die professionellen Haltungen der<br />

KursleiterInnen lassen die Geschichtsschlüsse jedoch nur bedingt zu.<br />

Die Geschichten sind kein Beweis, aber ein Anhaltspunkt für mögliche<br />

Konkretisierungen der Haltungen von KursleiterInnen in der <strong>Gesundheit</strong>sbildung,<br />

wie sie exemplarisch gefunden werden können. Die These<br />

ist, daß dies Beispiele für eine potentiell unbegrenzte Zahl von<br />

Möglichkeiten sind, wie eine solche Geschichte zu Ende erzählt werden<br />

kann. Folgende vier Geschichten wurden erzählt. 2<br />

„Sinnliche Erfahrung<br />

Mit Vor<strong>sich</strong>t und Respekt näherte <strong>sich</strong> dieser zweite Weltreisende dem<br />

Ungeheuer an. Durch wiederholte Versuche beweist und zeigt er den<br />

Warmländern die Ungefährlichkeit und Harmlosigkeit des Ungeheuers.<br />

Diese Beobachtungen machten die Warmländer neugierig, so daß einige<br />

Mutige von ihnen dem zweiten Weltreisenden zögernd folgen. Es werden<br />

immer mehr. Durch Geschick und Taktik bringt der zweite Weltreisende<br />

die Warmländer zu ersten Berührungen mit dem Ungeheuer. Sie reichen<br />

die Kugel untereinander herum. Sie spüren ihre Kühle, ihre glatte Schale,<br />

ihr Gewicht, ihre Farbe und den dezenten, kaum wahrnehmbaren Geruch.<br />

Die Kinder fangen an, mit der Melone zu spielen und werfen sie<br />

einander zu. Dabei fällt die Melone zu Boden und zerplatzt spritzend.<br />

Allen stockt der Atem. Die Kinder untersuchen neugierig mit ihren tastenden<br />

Fingern die Melonenstücke. Dabei stecken sie die Finger in den Mund<br />

und entdecken den süßen, fruchtigen Geschmack. In rasender Schnelle<br />

wird die Melone verzehrt. Der Weltreisende nimmt wissend die Kerne und<br />

... Damit fand er seine Lebensaufgabe in Warmland. Er nahm <strong>sich</strong> eine<br />

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