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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Person manchmal selbstbewußt ist, manchmal auch Probleme hat, <strong>sich</strong><br />

zu akzeptieren.<br />

Wenn Beckers Modell ein Modell der Persönlichkeit ist, dann muß<br />

dies auch für Persönlichkeiten gelten, die eine bestimmte Funktion<br />

ausüben, z.B. Erzieher sind. Becker bezieht sein Circumplexmodell<br />

explizit auch auf Verhalten von Erziehern, indem er ein Modell des<br />

Verhaltens von Bezugspersonen aufstellt und diesem ein Circumplexmodell<br />

der (kurzfristigen) Folgen des Erzieherverhaltens zuordnet, das<br />

er wiederum in Bezug setzt zu Persönlichkeitsstrukturen und selbstbezogenem<br />

Verhalten. Becker geht davon aus, daß <strong>sich</strong> im Erzieherverhalten<br />

mehr oder weniger konstante Eigenarten beobachten lassen, die<br />

es ermöglichen, abstrahierend von einem Typ des Erzieherverhaltens,<br />

einem Erziehungsstil oder Dimensionen des Erziehungsverhaltens zu<br />

sprechen. Auf diesen Grundlagen entwickelt Becker (1995, S.263)<br />

hypothetisch sein Circumplexmodell des Erzieherverhaltens, das <strong>nicht</strong><br />

zufällig eine strukturelle Entsprechung im Persönlichkeitsmodell hat:<br />

Die binären Schemata des Erzieherverhaltens sind Fordernde Kontrolle<br />

versus Freiheit und Wertschätzung versus Geringschätzung. Die Dimension<br />

Wertschätzung versus Geringschätzung entspricht weitgehend<br />

der Dimension Achtung-Wärme-Rück<strong>sich</strong>tnahme versus Mißachtung-<br />

Kälte-Härte von Tausch/Tausch (1979, nach Becker, 1995), oder Geringschätzung<br />

versus Wertschätzung (nach Tausch/Tausch, 1973). Die<br />

Dimension Fordernde Kontrolle versus Freiheit zeigt unverkennbar<br />

Ähnlichkeiten mit der Dimension Dirigierung-Lenkung.<br />

Becker (1995, S.270) geht <strong>nicht</strong> davon aus, daß die Zuordnung des<br />

Erzieherverhaltens eindeutig und ausschließlich ist, sondern daß es<br />

variiert und daß allenfalls das Verhalten in einem Oktanten überwiegt.<br />

Er vermutet, daß die Verhaltensweisen aus den benachbarten Oktanten<br />

relativ häufig ebenfalls vorkommen.<br />

Für intrapersonales Verhalten entwickelt Becker (a.a.O., S.392ff.)<br />

ebenfalls ein Circumplexmodell, das ein hohes Maß an Gemeinsamkeit<br />

mit den bisher genannten Circumplexmodellen aufweist. Seine Eckpunkte<br />

sind: Selbstachtung versus Selbstabwertung, geringe versus starke<br />

Selbstkontrolle und als Oktanten zwischen den Hauptdimensionen<br />

Selbstanleitung versus Selbstvernachlässigung, Selbstbestätigung versus<br />

Selbstunterdrückung. Eine Person mit hoher Selbstachtung steht <strong>sich</strong><br />

selbst wohlwollend und wertschätzend gegenüber, wobei Teilkomponenten<br />

des eigenen Selbst durchaus unterschiedlich positiv bewertet<br />

werden können. Sie zeigt Verständnis für die eigenen Bedürfnisse und<br />

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