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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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punkten (Ziele, Haltung, Reflexion) orientiert. Es erwies <strong>sich</strong> als sinnvoll,<br />

mit einer Reflexion der Praxis zu beginnen (Kap.I), über eine<br />

mögliche wissenschaftliche Begründung der Ziele der <strong>Gesundheit</strong>sbildung<br />

nachzudenken (Kap.II) und anschließend über vier denkbare<br />

Leitdifferenzen zu einer Beschreibung einer Haltung als KursleiterIn zu<br />

kommen (Kap.III). Das letzte Kapitel (Kap.IV), die Spurensuche, endet<br />

gemäß der Vorstellung eines Kreislaufs professionellen Handelns<br />

wieder da, wo das erste Kapitel mit der Frage nach dem Sinn der Fragestellung<br />

begonnen hat, bei der (Selbst-)Reflexion der Praxis.<br />

Erst im Laufe intensiver Beschäftigung mit den theoretischen Grundlagen<br />

der <strong>Gesundheit</strong>swissenschaft, der Suche nach Unterschieden,<br />

Gemeinsamkeiten und Konsensmöglichkeiten und aus den Erfahrungen<br />

in der Praxis, die viele Umwege und Sackgassen eingeschlossen<br />

hat, entstand die Idee, eine konstruktivistisch-systemische Sicht als<br />

eine Art Metatheorie zur Entwicklung des Modells zu verstehen. Es<br />

waren mehrere Überlegungen und Ereignisse, die dies bewirkt haben:<br />

– Einige Autoren (z.B. Göpel, 1993; Becker, 1995), die ebenfalls auf<br />

der Suche nach einem Konsens über Metatheorien waren, sahen dies<br />

durch eine systemische Sichtweise möglich werden.<br />

– Innerhalb der Erwachsenenbildung ist eine konstruktivistische Betrachtungsweise<br />

(Arnold/Siebert, 1995; Siebert, 1994, 1996a) einer<br />

der innovativsten Ansätze.<br />

– Der konstruktivistisch-systemische Therapieansatz von Simon<br />

(1995a) irritiert, ärgert, fasziniert aus der Perspektive der <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

am meisten und stellt viele ihrer Ausgangspunkte in<br />

Frage. Er hat so erfolgreich gestört, daß es <strong>nicht</strong> mehr möglich war,<br />

ihn zu ignorieren.<br />

– Konstruktivistisch-systemische Perspektiven erwiesen <strong>sich</strong> als geeignet,<br />

die Teile des Puzzles erwachsenenbildnerischer und gesundheitswissenschaftlicher<br />

Betrachtungsweisen zu einem gemeinsamen Bild<br />

zusammenzufügen.<br />

– Der Konstruktivismus ist in der Lage, eine Ordnung in den Wirrwarr<br />

unterschiedlichster <strong>Gesundheit</strong>sdefinitionen und Zielvorstellungen<br />

zu bringen, und kann deswegen tatsächlich als eine mögliche<br />

Metatheorie verstanden werden. Phänomene der Praxis fügten <strong>sich</strong><br />

plötzlich neu zusammen und fanden eine Interpretationsmöglichkeit.<br />

– Eine konstruktivistische Sichtweise ermöglicht die Entwicklung eines<br />

handlungsleitenden Modells, das gleichzeitig <strong>nicht</strong> normativ<br />

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