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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Die KursleiterIn verzichtet auf konventionelles Leiten. Sie macht die<br />

Teilnehmenden mit den Ideen des Konzeptes vertraut, sie schlägt Themen<br />

vor und stellt Aufgaben, sie gibt die Gesprächsregeln vor. Sie kann<br />

Fakten bestimmten Kriterien zuordnen, sie hat die Aufgabe, durch<br />

entsprechende Angebote Zusammenhänge erfahrbar zu machen. Sie<br />

erhält Rückmeldung durch die Teilnehmenden. Die Kursleiterin selbst<br />

soll weiterlernen und <strong>sich</strong> so begreifen, daß sie den TeilnehmerInnen<br />

nur ein kleines Stück Weg voraus ist. Die Kursleiterin bietet an, die<br />

TeilnehmerInnen spüren in <strong>sich</strong> hinein, suchen weiter oder haben das<br />

Richtige gefunden.<br />

Wie der Rahmenplan geht auch das Konzept „Sich annehmen – abnehmen“<br />

von einer Situation des erlebten Mangels aus, denn es stellt<br />

Menschen und ihre Probleme in den Mittelpunkt. Es werden Potentiale<br />

und Kompetenzen gesehen und gestärkt. Somit folgt dieses Konzept<br />

ebenfalls dem Ansatz des Empowerment durch die Differenz Mangel/<br />

Kompetenzen.<br />

Die gleichzeitige Akzeptanz von Problemen und Schwächen verweist<br />

auf die Differenz von Achtung/Mißachtung, die für den Umgang miteinander<br />

eine Leitdifferenz ist. Gegenseitige Befragungen und Austausch<br />

sind von dieser Differenz geprägt, in der individuelle Unterschiede<br />

akzeptiert werden. Die Kursleiterin gibt die Gesprächsregeln<br />

dafür vor, führt die Differenz Achtung (vor anderen Meinungen und<br />

Sichtweisen) und Mißachtung (für die Nichteinhaltung der Gesprächsregeln)<br />

damit ein. Die Teilnehmenden werden als kompetent beschrieben,<br />

die Kursleiterin ist <strong>nicht</strong> generell auf einer anderen Ebene, sondern<br />

nur ein Stück voraus. Sie ermuntert den eigenen Fähigkeiten und<br />

Wahrnehmungen zu trauen, sie anerkennt Unterschiede und gibt keine<br />

Richtung vor, sondern Möglichkeiten.<br />

Die Differenz einzelne/Gruppe findet <strong>sich</strong> als soziale Unterstützung<br />

durch Gemeinsamkeit in der Gruppe, als Mittel gegen Vereinsamung.<br />

Lösungen werden gemeinsam gesucht, aber die einzelne Person geht im<br />

Gemeinsamen <strong>nicht</strong> auf, sondern lernt auch Grenzen zu setzen.<br />

Die Ziele sind klar benannt als „Erweiterung der Möglichkeiten des<br />

Umgangs mit <strong>sich</strong>, mit anderen und mit der Welt“. Möglichkeiten<br />

werden ausprobiert und angenommen oder verworfen. Dies gelingt<br />

mit einer Haltung der Neutralität, denn Maßstäbe werden <strong>nicht</strong> von<br />

außen gesetzt, es gibt keine Gebote und Verbote für das Handeln der<br />

Personen, sondern ausschließlich Regeln der Interaktion. Die Kursleiterin<br />

gestaltet <strong>nicht</strong>, sondern ermöglicht, schlägt Themen und Metho-<br />

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