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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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Teil der Bevölkerung von Harrisburg, über den die radioaktive<br />

Wolke hinwegzog, und denjenigen, die entgegen der Windrichtung<br />

wohnten), oder wenn generelle Unzufriedenheit mit dem Leben<br />

festzustellen ist,<br />

– wenn in einer objektiv <strong>nicht</strong> kontrollierbaren Situation keine emotionsfokussierende,<br />

sondern eine problemfokussierende Bewältigung<br />

gewählt wird.<br />

Die Konstruktion der Wirklichkeit ökologischer Veränderungen<br />

scheint insgesamt eine wichtige Bedingung für <strong>Gesundheit</strong> zu sein.<br />

Die Suche nach sozialer Unterstützung (social support) gilt als ein<br />

wichtiges Element der Streßbewältigung (Badura, 1983, nach Franz,<br />

1988; Schwarzer/Leppin, 1990, nach Hurrelmann, 1990b; Udris,<br />

1990). Bei Franz (1988, S.46) heißt es: „Menschen mit guter sozialer<br />

Unterstützung können, obwohl sie einer Vielzahl von sozialen und anderen<br />

Stressoren ausgesetzt sind, mit ,sozialen Krankheitserregern‘ fertig werden<br />

und ihre psychische und physische <strong>Gesundheit</strong> schützen ... Allgemein<br />

ausgedrückt bedeutet dies, daß ein Individuum, das über eine ausreichende<br />

Zahl sozialer Beziehungen von entsprechender Intensität und Qualität<br />

verfügt, gegen Krankheit allgemein sowie gegen negative Auswirkungen von<br />

belastenden Lebensereignissen besser geschützt ist als ein Individuum ohne<br />

ausreichende Zahl und Qualität solcher Bindungen.“ Die Erklärung für<br />

die Bedeutung des Konzeptes sozialer Unterstützung bezieht <strong>sich</strong> auf<br />

einen physiologischen Vorgang. Es wird angenommen, daß die emotionale<br />

Zuwendung und das Vertrauen in die Hilfe und Wertschätzung<br />

seitens nahestehender Personen eine entspannende und wohltuende<br />

Wirkung ausüben, und somit das Immunsystem intaktgehalten wird<br />

und die Ausschüttung von Streßhormonen unterbleibt. Sozialer Rückhalt<br />

kann <strong>sich</strong> allerdings positiv und negativ auswirken, je nachdem,<br />

wie die Unterstützung von den EmpfängerInnen bewertet wird. Es<br />

kann z.B. eine Bedrohung der eigenen Identität oder des Selbstwertgefühls<br />

erfolgen. Dies wird dann der Fall sein, wenn eine Person wahrnimmt,<br />

<strong>nicht</strong> genügend eigene Kompetenz zur Bewältigung einer Situation<br />

zu haben.<br />

Nach Schmerl/Nestmann (1990, S.9) trägt soziale Unterstützung vielfach<br />

zu <strong>Gesundheit</strong> bei. Das Vorhandensein menschlicher Unterstützungssysteme<br />

hat belastungsunspezifisch gesundheitsfördernde und<br />

ich-stärkende Wirkung. Soziale Unterstützung puffert belastungsspezifisch<br />

die gesundheitlichen Auswirkungen von Streß ab. Dies gilt bereits<br />

für die Wahrnehmung einer Belastung als Streß. Soziale Unterstützung<br />

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