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Gesundheit läßt sich nicht lehren - Arbeitskreis ...

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sinnvoll? Wie <strong>läßt</strong> <strong>sich</strong> diese innerhalb des Arbeitskontextes von FachbereichsleiterInnen<br />

auch in Zeiten von Sparmaßnahmen verwirklichen?<br />

Wie <strong>läßt</strong> <strong>sich</strong> innerhalb des Systems der organisierten Erwachsenenbildung<br />

die Haltung der Gelassenheit an KursleiterInnen vermitteln?<br />

Ist die Idee der Vermittlung <strong>nicht</strong> ein Widerspruch zu dem über<br />

das Lernen Gesagten?<br />

Es ließe <strong>sich</strong> annehmen, eine veränderte professionelle Haltung der<br />

KursleiterInnen zur <strong>Gesundheit</strong> ließe <strong>sich</strong> dadurch umsetzen, daß<br />

FachbereichsleiterInnen <strong>sich</strong> entscheiden, dies für den richtigen Weg<br />

zu halten, dann mit ihren KursleiterInnen darüber sprechen, ihnen<br />

eine solche Arbeitsweise auferlegen und daß die KursleiterInnen<br />

schließlich die Entscheidung der planenden Ebene aufgreifen und<br />

umsetzen. Diese Vorstellung entspräche einer hierarchisch gedachten<br />

Struktur, nach der die planende Ebene curricular entscheidet, was vermittelt<br />

werden soll, und ein Methodenrepertoire vorgibt, die ausführende<br />

Ebene dies methodisch umsetzt und die Teilnehmenden passive<br />

oder aktive Objekte des Lerngeschehens sind. Für eine Haltung der<br />

Belehrung macht eine solche hierarchische Struktur Sinn: Wissenschaftsnahe<br />

Fachexperten erarbeiten curriculare Inhalte. Pädagogische<br />

Experten setzen diese Inhalte in Methoden um. Die planende Ebene<br />

erhält Material und Anweisungen zur Gestaltung. Die durchführende<br />

Ebene wird in das Konzept und seine methodische Umsetzung eingewiesen.<br />

KursleiterInnen werden als VermittlerInnen betrachtet, sie setzen<br />

dies wie vorgeschrieben um und werden darin von der planenden<br />

Ebene kontrolliert. Die Qualität des erfolgten Lernprozesses wird anhand<br />

von Verhaltensänderungen der Teilnehmenden gemessen. Zwischen<br />

den Fachexperten der Wissenschaft und den teilnehmenden Laien<br />

besteht eine durch Wissen bedingte abgestufte Hierarchie. Allerdings<br />

<strong>läßt</strong> <strong>sich</strong> auch in einer hierarchischen Struktur eine professionelle<br />

Haltung <strong>nicht</strong> erzwingen.<br />

Wenn die professionelle Haltung von einer konstruktivistischen Sicht,<br />

von der Selbstbestimmung der Teilnehmenden, einer Erweiterung ihrer<br />

Handlungsmöglichkeiten als Lernziel ausgeht, steht <strong>nicht</strong> nur die<br />

hierarchische Struktur des Wissens in Frage, denn Laienwissen tritt<br />

neben Fachexpertenwissen, es steht <strong>nicht</strong> nur die professionelle Haltung<br />

der Vermittelnden in Frage, sondern es muß auch die Frage der<br />

„Vermittlung“ einer professionellen Haltung neu gestellt werden. Die<br />

These ist, daß das, was über das professionelle Handeln von KursleiterInnen<br />

gesagt worden ist, auch für alle anderen Ebenen professionel-<br />

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