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Zweiter Abschnitt.<br />

Die Molekularkrafte der Pflanzen.<br />

I. Die wichtigsten organisirten Gebilde der Pflanzenzellen.<br />

42. Die Membranen der Pflanzenzellcn.<br />

Die Membranen der Pflanzenzellen bestehen keineswegs immer der<br />

Hauptsache nach aus Cellulose, send era sie sind haufig mehr oder minder<br />

reich an anderweitigen Substanzen, die im Allgemeinen als ,,Einlagerungskorper"<br />

bezeichnet werden konnen. Durch eine solche Einlagerung fremder<br />

Stoffe kommt z. B. die Cuticularisirung und Verholzung der Membranen<br />

zu Stande, von denen weiter unten die Rede sein soil. In vielen<br />

anderen Fallen bildet freilich die Cellulose den wesentlichsten Bestandtheil<br />

der Zellhaute, was sich unmittelbar aus dem Verhalten der letzteren verschiedenen<br />

Reagentien gegeniiber ergiebt.<br />

Wir bringen Samenhaare einer Gossypiumart oder einige Watte -<br />

fasern in den Wassertropfen auf den Objecttrager. Es lasst sich leicht<br />

feststellen, dass die Haare, welche im Grossen und Ganzen kegelformige<br />

Gestalt haben , relativ dicke Membranen besitzen und sich auf Zusatz<br />

von Jodjodkaliumlosung (bereitet durch Auflosen von 0,05 g Jod und<br />

0,2 g Jodkalium in 15 g H 2 0) nur braunlich farben. Wir lassen nun<br />

Schwefelsaure (Gemisch von 2 Thl. concentrirter Schwefelsaure und<br />

1 Thl. Wasser) vom Deckglasrande aus zum Object treten und beobachten<br />

alsbald, dass sich die Haare blau farben. Die Membranen anderer Zellen,<br />

welche ebenso wie diejenigen der Baumwollenhaare der Hauptsache nach<br />

aus Cellulose bestehen, geben dieselbe Reaction. Desgleichen farben sich<br />

alle im Wesentlichen aus Cellulose bestehenden Membranen der Pflanzen-<br />

zellen bei Behandlung mit Chlorzinkjodlosung violett, wovon man sich leicht<br />

iiberzeugen kann, wenn man einige Wattefasern auf dem Objecttrager<br />

mit dem Reagens behandelt. Die Chlorzinkjodlosung bereitet man in<br />

folgender Weise. Man lost reines Zink in Stangen<br />

in reiner Salzsaure<br />

bei gewohnlicher Temperatur bis zur Sattigung auf, dampft unter stetigem<br />

Vorhandensein metallischen Zinks zur Schwefelsaureconsistenz ein, setzt<br />

so viel Jodkalium hinzu, als aufgenommen werden kann, und tragt endlich<br />

bis zur Sattigung Jod in die Fliissigkeit ein , das sich allmahlich<br />

auflost.<br />

Von dem Vorhandensein der Cuticula kann man sich leicht bei dem

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