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Die Nahrstoffe der Pflanzen. 21<br />

Sollen Chlorophylllosungen unter Benutzung von Taschenspectroskopen,<br />

BuxsEN'scher Apparate oder geradsichtiger Spectroskope von<br />

HOFMANN oder STEINHEIL untersucht werden, so fiillt man sie in<br />

Glaser mit parallelen Wanden, wie solche z. B. von MUENCKE in Berlin<br />

zu beziehen sind, ein (vgl. Fig. 7) ; oder man bringt sie am besten in ein<br />

Haemoskop (von DESAGA in Heidelberg zu beziehen), um in schneller<br />

und beliebiger Folge Flussigkeitsschichten von verschiedener Dicke<br />

priifen zu konnen. Wird als Lichtquelle eine Gas- oder Petroleumflam<br />

me in Anwendung gebracht, so sind deutlich oft nur die Bander<br />

/ und II, respect, diese und III der 1<br />

Chlorophylllosung zu erkennen ).<br />

Die genauere spectroskopische Untersuchung<br />

des Chlorophyllfarbstoffs kann im directen<br />

Sonnenlicht erfolgen. Das Spectroskop ist in<br />

einem Dunkelzimmer aufgestellt, Das Licht<br />

fiillt durch eine Oeffnung im Fensterladen ein,<br />

und vor demselben befindet sich, um die<br />

Richtung der Strahlen unverandert zu erhalten,<br />

ein Heliostat, dessen Spiegel mit der Hand<br />

bewegt oder besser mittelst eines Uhrvverkes<br />

gedreht werden kann. Heliostaten liefern in<br />

guter Ausfiihrung EHRHARDT und METZGER<br />

in Darmstadt. Im Dunkelzimmer, welches tiberhaupt<br />

bei vielen physiologischen Arbeiten sehr<br />

gute Dienste leistet, sind Wande, Fussboden,<br />

Decke, Fensterladen, Tische etc. mattschwarz<br />

angestrichen. Die Absorptionsstreifen im starker<br />

brechbaren Theil des Chlorophyllspectrums<br />

sind nur dann deutlich getrennt von einander<br />

zu sehen, wenn man mit relativ verdunnten<br />

Chlorophylllosungen experimentirt. Die Resultate<br />

der Untersuchungen werden nach<br />

Maassgabe der Beobachtungen, die man unter<br />

Benutzung der Scala des Spectroskops gewonnen<br />

hat, aufgezeichnet *).<br />

Es ist unter 6 angegeben worden, dass der normale grime Chlorophyllfarbstoff<br />

ein Gemenge zweier Farbstoffe, des Xanthophylls und<br />

Cyanophylls, reprasentirt. Es ist auch schon die Methode besprochen,<br />

welche man anwenden muss, um diese beiden Farbstoffe von einander<br />

zu trennen. Die Losung des gelben Xanthophylls (wenigstens die<br />

verdiinnte Losung) zeigt bei spectroskopischer Untersuchung nur drei<br />

Absorptionsstreifen, sammtlich im Blau und Violett gelegen. Die blaugriine<br />

Cyanophylllosung besitzt 7 . 7. Glasgefttss mit<br />

parallelen WHnden! zur<br />

Aufnahme von Fliissigkeiten,<br />

die spectroskopiscn<br />

untersucht werden sollen.<br />

Absorptionsstreifen: / im Roth,<br />

1) Sehr lichtstarke Spectra geben auch die Taschenspectroskope nach BROW-<br />

NING, die, mit Scala versehen, von SCHMIDT und HANSCH in Berlin zu beziehen<br />

sind. Als Lichtquelle kann zweckmassig ein Argandbrenner mit Blechkamin dienen.<br />

Die erwahnten Spectroskope werden heute oft bei Studien uber das Absorptionsspectrum<br />

der Chlorophvlllosungen venvandt. Mit Hulfe derselben ist es moglich,<br />

namentlich die Lage der Bander I IV recht genau zu bestimmen. Vgl. WEG-<br />

SCHETDER, Ber. d. Deutsch. botan. Gesellschaft, Bd. 2, u. VOGEL, Praktisclie Spectralanalyse,<br />

Nordlingen, 1877.<br />

2) Vgl. KRAUS, Zur Kenntniss der Chlorophyllfarbstoffe, 1872; PRIJTGSHEIM,<br />

Monatsber. d. BerUner Akaderaie, 1874 und 1875, und Sitzungsber. der Berliner<br />

Akademie, 1886; HANSEN, Arbeiten d. botan. Instituts in Wiirzburg, Bd. 3, H. 1;<br />

TSCHIRCH, Berichte d. Deutschen botan. Gesellschaft, Bd. 1.

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