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Die Zuwachsbewegungen der Pflanzen. 313<br />

tationszone lasst sich sehr leicht durch das folgende Experiment<br />

demonstriren. Wir schneiden aus einem Halm von Secale ein Internodium<br />

heraus. Dasselbe wird in eine obere und eine untere Ha'lfte<br />

zerlegt. Wir stellen nun die beiden Stiicke des Internodiuras, die<br />

mit ihrer Basis in Wasser eintauchen, unter eine Glasglocke und<br />

finden nach Verlauf von 24 Stunden, dass sich an der oberen Ha'lfte<br />

des Internodiums keine Wachsthumsvorga'nge geltend gemacht haben,<br />

wohl aber an der unteren. In Fig. 121 ist die untere Ha'lfte eines<br />

Internodiums von Secale, nachdem dieselbe 24 Stunden in feuchter<br />

Luft verweilt hatte, dargestellt. K ist das Knotengelenk. Der Theil<br />

a ist durch Wachsthumsprocesse aus den ausseren Theilen hervorgeschoben<br />

worden.<br />

Bei der Bohne (Phaseolus) und bei vielen anderen Pflanzen befindet<br />

sich die in Streckung begriffene Region der Internodien an der<br />

derselben. Wenn man z. B. am oberen Ende des zweiten<br />

Spitze<br />

Internodiums einer Bohne, d. h. desjenigen Stengelgliedes, welches<br />

auf das Epicotyl folgt, zwei Tuschestriche als Marken in einiger Entfernung<br />

von einander anbringt, wahrend das dritte Internodium schon<br />

lebhafte Streckung zeigt, so ergiebt sich nach 24 Stunden, dass die<br />

Entfernung der Marken erheblich grosser geworden ist. Die Bohneninternodien<br />

wachsen noch an ihrer Spitze, nachdem ihre basalen<br />

Theile bereits aufgehort haben zu wachsen; sie verhalten sich also<br />

ganz anders wie die Internodien der Gra'ser.<br />

152. Das Dickenwachsthum.<br />

Das Dickenwachsthum verschiedener Pflanzen und Organe geht durchaus<br />

nicht in ein und derselben Weise vor sich. Wir wollen uns hier<br />

darauf beschranken, das Dickenwachsthum der Stammgebilde und Wurzeln<br />

einiger dicotyler Gewachse ins Auge zu fassen.<br />

Fig. 122. Querschnitt durch einen<br />

5 mm dicken Zwei? von Aristolochia<br />

Sipho. m Mark, fv Gefassbundel, und<br />

zwar vl Gefasstheil, cb Siebtheil, fc<br />

Fascicularcambium, ijc Interfascicularcambium,<br />

p Cribralparenchym an der<br />

Aussenseite des Siebtheiles, das den<br />

Uebergang zum Grundgewebe vermit-<br />

telt, pc Pericykel, sk Sklerenchymring,<br />

e Starkescheide, c grune Eindc, cl<br />

Collenchym. Vergr. 9. (Nach STRAS-<br />

BUBGER.)<br />

Wir i !fh in. -ii zunachst eine 3 4 mm dicke Sprossaxe von Aristolochia<br />

Sipho in Untersuchung und konnen frisches Material oder Alkohol-<br />

material verwenden. In Fig. 122 ist das Bild eines zarten Querschnittes<br />

bei schwacher Vergrosserung dargestellt. Man orientirt sich leicht, und<br />

es sei hier besonders darauf aufmerksam gemacht, dass die in einem<br />

Kreise angeordneten Gefassbiindel noch ziemHch weit von einander getrennt

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