29.03.2013 Aufrufe

Untitled

Untitled

Untitled

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Nahrstoffe der Pflanzen. 65<br />

gehangt. Zum Aufhangen dienen Faden, die an Staben,<br />

welche auf dem<br />

Rande der Glaser ruhen, befestigt sind. Ueberlasst man die Fliissigkeiten<br />

sich selbst, so ergiebt sich, dass sich a nicht trubt, ebensowenig &, denn<br />

die Marmorplatte bedeckt sich mit einer Kruste von oxalsaurem Kalk,<br />

die der weiteren Wirkung der Oxalsaure ein Ziel setzt. Die Fliissigkeit<br />

in c bleibt auch klar, in den Glashafen d und e bilden sich aber bedeutende<br />

Niederschlage von oxalsaurem Kalk. In d wirkt die Salpetersaure<br />

auf den Marmor ein. Es entsteht salpetersaurer Kalk, der nun<br />

unter Bildung von oxalsaurem Kalk und Freiwerdung von Salpetersaure,<br />

die ihrerseits abermals auf den Marmor einwirkt, von der vorhandenen<br />

Oxalsaure zersetzt wird. Wenn in e ein bedeutender Niederschlag entsteht,<br />

wie dies thatsachlich der Fall ist, so kann diese Erscheiuung nur<br />

dadurch zu Stande kommen, dass die Oxalsaure aus dem salpetersauren<br />

Kali Salpetersaure frei gemacht hat, welche sich nach ihrer Bildung dann<br />

ebenso verhalt, wie die Salpetersaure in d. Die Reactionen, von deuen<br />

hier die Rede ist, gehen, wovon ich mich uberzeugte, so energisch vor<br />

sich, dass in d und e bereits nach einer halben Stunde eine erhebliche<br />

Menge von oxalsaurem Kalk zur Abscheidung gelangt ist. Man kann<br />

also auf die angegebene Weise ganz bequein in Vorlesungen die Thatsache<br />

demonstriren, dass die Oxalsaure im Stande ist, das Salpetersaure<br />

Kali zu zersetzen.<br />

III. Die Aschenbestandtheile der Pflanzen.<br />

26. Die mechaiiisclie Bodcnanalyse.<br />

Fur die Beurtheilung der Natur eines Bodens ist es von grosser<br />

Wichtigkeit, den Gehalt desselben an groberen und feineren Elementen<br />

genau zu ermitteln. Man unterscheidet daher bereits seit langer Zeit<br />

zwischen dem Skelett und der Feinerde des Bodeus. Die letztere beansprucht<br />

unsere besondere Aufmerksamkeit, denn sie ist die Tragerin der<br />

wichtigsten Bodeneigenschaften und liefert den Pflanzen in erster Linie<br />

das Mineralstoffmaterial, dessen sie zu ihrer Ernahrung bediirfen. Um<br />

die fur den Zweck der chemischen Bodenanalyse erforderliche Feinerde<br />

zu gewinnen, wird der lufttrockene Boden auf ein Sieb von 0,5 mm<br />

Maschenweite gebracht und die Feinerde einfach ausgeschiittelt. Handelt<br />

es sich aber darum, den Feinerdegehalt eines Bodens zu bestimmen, so<br />

werden 50 g lufttrockner Erde in einer Schale mit Wasser ubergossen,<br />

etwa 1 Stunde auf dem Wasserbade erwarmt, darauf auf ein Sieb von<br />

0,5 mm Maschenweite gebracht, und die Feinerde mit Hiilfe eines Borstenpinsels,<br />

zuletzt unter einem feinen Wasserstrahl, ausgewaschen. Den<br />

Riickstand auf dem Siebe (Skelett) trocknet man und wiegt ihn. Das<br />

Skelett zerlegt man weiter in Streusand, Feinkies, Mittelkies und Grobkies.<br />

Es geschieht dies ebenfalls mit Hiilfe verschiedener Siebe. Der<br />

Grobkies bleibt, wenn man mit dem Kxop'schen Siebsatze arbeitet, auf<br />

einem Siebe von 4,2 mm, der Mittelkies auf einem Siebe von 2,7 mm,<br />

der Feinkies auf einem Siebe von 0,9 mm Maschenweite zuriick.<br />

Die Feinerde zerlogt man durch Schlammen in Feinsand und thonige<br />

Detmer, Pflanzenphysiologisches Praktikum. 2. Anil. 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!