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Die Stoffwechselprocesse im vegetabilischen Organismus. 2(5!)<br />

Samen (Raps, Mohn), die man am besten nach dem Anquellen auf<br />

im Wasser liegenden Bimssteinplatten, auf feuchtem Filtrirpapier oder<br />

feuchter Glaswolle zur Keimung bringt, so ist es zweckmassig, die<br />

Samen zu zahlen, das mittlere Gewicht eines Samens zu berechnen,<br />

die nicht gekeimten Samen zu zahlen und ihr urspriingliches Gewicht<br />

von dem anfiinglichen Gewicht der benutzten Samenquantitat in Abzug<br />

zu bringen. Wenn nicht zu viele Samen schlecht oder gar nicht<br />

keimen, so bringt dieses Verfahren keine allzu grossen Fehler mit<br />

sich. Bei Versuchen mit grossen Samen (Bohnenarten) ist es zweckmSssig,<br />

jedes einzelne Untersuchungsobject individuell zu behandeln.<br />

Jeder einzelne Same wird fur sich gewogen, nach dem Quellen auf<br />

feuchter Glaswolle angekeimt und dann jede einzelne Keimpflanze<br />

in einem besonderen Glase, welches destillirtes Wasser enthalt, zur<br />

weiteren Entwickelung gebracht, in ahnlicher Weise, wie dies bei der<br />

Handhabung der Methode der Wassercultur geschieht (vgl. unter 1).<br />

Auf mancherlei kleine Vorsichtsmaassregeln, die aber dennoch von<br />

Wichtigkeit sind, um brauchbares Keimpflanzenmaterial zu gewinnen,<br />

wird man bei der Ausfiihrung der Arbeiten leicht selbst aufmerksam<br />

werden.<br />

Handelt es sich um ein vergleichendes Studium der Abhangigkeit<br />

der Stoffwechselprocesse von den Temperaturverhaltnissen, so miissen<br />

die Samen natiirlich in Thermostaten (vgl. unter 77) bei verschiedenen<br />

Wiirmegraden zur Keimung gebracht werden.<br />

129. Ouantitatiy-chcinischc Untersuchungen<br />

fiber das Verhalten<br />

der Fette und Koklcbydratc bcim pflanzlichen Stoff'wechsel 1<br />

).<br />

Das Studium derjenigen Vorgange, die sich bei der Keimung der<br />

Samen geltend machen, ist sehr geeignet, uns Aufschluss fiber das<br />

Verhalten der Fette und Kohlehydrate beim Stoffwechsel zu geben.<br />

\Vir suchen zunachst die procentische Zusammensetzung der Samen<br />

und diejenige der Keimungsproducte, welche in der unter 128 ange-<br />

gebenen Weise gewonnen worden sind, zu ermitteln und rechnen dann,<br />

um vergleichbare Zahlen zu gewinnen, die Ergebnisse dieser Untersuchungen<br />

auf 100 g Samentrockensubstanz und auf die aus 100 g<br />

Samentrockensubstanz hervorgegangene Menge Keimpflanzentrockensubstanz<br />

um. Hatten 100 g Samensubstanz z. B. 90 g Keimpflanzensubstanz<br />

ergeben, so mussen die fiir die procentische Zusammensetzung<br />

der Keimpflanzen gefundenen Werthe auf 90 g umgerechnet werden.<br />

Die Analyse der Samen sowie Keimptianzen wird in folgender Weise<br />

ausgefuhrt.<br />

Etwa 3 g Samen- oder Keimpflanzentrockensubstanz werden in<br />

sehr fein zerriebenem Zustande in der unter 120 angegebenen Weise<br />

mit Aether zur Fettbestimmung extrahirt. Den Riickstand von der<br />

Fettbestimmung digerirt man wiederholt einige Zeit mit Wasser von<br />

gewohnlicher Zimmertemperatur, filtrirt und fu'llt das Filtrat auf<br />

200 ccm auf. Je 50 ccm dienen zur Zuckerbestimmung (vgl. unter<br />

1) Neuerdings sind viele werthvolle Methoden aufgefunden worden, um die<br />

Menge der einzelnen in den Samen und Keimpflanzen vorhandenen Korper genau<br />

festzustellen. Hier ist nicht der Ort, auf solche Details einzugehen. Man vergleiche<br />

daher die neuere agriculturchemische Literatur und KONIG'S mehrfach citirtes Buch.

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