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Die Nahrstoffe der Pflanzen. 13<br />

etwa 10 ram Durchmesser geschlossen 1st. Ueber dieses Ende des<br />

Rohres a kann eine zweite PapprShre b geschoben werden, die ganz<br />

ahnliche Beschaffenheit wie das Rohr a besitzt. Legt man die Untersuchungsobjecte<br />

zwischen die R6hren, halt das oifene Ende des Rohres<br />

a dicht an das Auge und richtet den Apparat gegen die Sonne oder<br />

eine helle Wolke, so kann man die Durchleuchtungsverhaltnisse pflanzlicher<br />

Gewebe studiren. Als ich ein Blattstiick von Lonieera tatarica<br />

in das Diaphanoskop einschaltete, erschien das durchgegangene Licht<br />

hellgriin. 4 Blattstiicke eingeschaltet, liessen alsbald deutlich erkennen<br />

dass griines Licht hindurchging. Wurden 6<br />

Blattstiicke eingeschaltet, so nahm das Auge<br />

nach langerem Hineinsehen in den Apparat einen<br />

gelblichen Schein wahr.<br />

Zur Herstellung eines analysirenden Diaphanoskops<br />

braucht man das einfache Diaphanoskop<br />

nur iiber den vorderen Theil der<br />

Rohre eines geeigneten Spectroskops zu schie-<br />

ben, und dieses, indem man beobachtet, gegen<br />

helle Wolken oder den blauen Himmel zu richten.<br />

Als ich ein Blattstiick von Syringa vulgaris in<br />

das Diaphanoskop eingeschaltet hatte, zeigte sich,<br />

dass dasselbe Roth, Orange, Gelb, Grim und<br />

etwas Blau, freilich geschwacht, passiren liess.<br />

Die brechbareren Strahlen wurden vollig absorbirt.<br />

2 Blattstiicke von Syringa liessen nur noch<br />

Fig. 4. Diaplianoskop,<br />

im LUngsschnitt dar-<br />

gestellt.<br />

Roth, Orange, Gelb und Grim sehr geschwacht<br />

passiren, andere Strahlen nicht. Eine 17 mm dicke Gewebeplatte aus<br />

dem Parenchym einer Kartoffelknolle, die ich in das Diaphanoskop ein-<br />

geschaltet hatte, absorbirte die brechbareren Lichtstrahlen vollig, liess<br />

aber Roth, Orange, Gelb, Grim und eine Spur Blau sehr geschwacht<br />

passiren. Nach den Resultaten dieser Beobachtungen dringen die<br />

weniger brechbaren Lichtstrahlen also tiefer als diejenigen von hoher<br />

Brechbarkeit in das Pflanzengewebe ein.<br />

5. Die ChlorophyllkOrper.<br />

Als Organe der assimilatorischen Thatigkeit<br />

der Zellen sind die<br />

Chlorophyllkorper anzusehen. Die Gestalt derselben ist gewohnlich<br />

eine scheibenformige ; in den Zellen mancher Algen kommen auch<br />

andersartige Chlorophyllkorper vor. Wir bringen z. B. einige Faden<br />

einer Algenart, die in stehenden Gewassern haufig vorkommt, namlich<br />

einer Zygnemaspecies, mit einem Wassertropfen auf den Objecttrager,<br />

bedecken mit dem Deckglase und untersuchen das Object bei<br />

etwa 500facher Vergrosserung. Es zeigt sich, dass jeder Faden aus<br />

einer ganzen Reihe von Zellen besteht, und dass in jeder Zelle zwei<br />

grim gefarbte, sternformige Gebilde, eben die Chlorophyllkorper,<br />

vorhanden sind. Wir sehen auch den Zellkern in der Mitte jeder Zelle.<br />

Die Spirogyra-Arten sind Algen, welche zumeist in stehenden Gewassern<br />

vorkommen und aus unverzweigten Zellfaden bestehen. In<br />

jeder Zelle erblickt man bei mikroskopischer Untersuchung grime<br />

Spiralbander, je nach den Arten in verschiedener Anzahl, welche die<br />

Chlorophyllkorper reprasentiren. Das wandstandige Plasma und der

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