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1S4 Zweiter Abschnitt.<br />

Fig. 83. Waage fur es hierbei nicht auf sehr grosse Genauigkeit an, so benutzt man eine oberschalige<br />

Waage, die im Preis von ca. 20 Mk. von MUENCKE in Berlin<br />

zu beziehen ist. (Vergl. Fig. 83). Als Beobachtungsobjecte<br />

Transpirationsversuche.<br />

dienen Zweige<br />

von Salix fragilis, Helianthus, Eucalyptus globulus (ein junger, 20 Blatter<br />

tragender Spross dieser Ptianze verdunstete unter<br />

gar nicht sehr gunstigen Umstanden z. B. 7 g<br />

Wasser in der Stunde) etc. Ira Winter verwendet<br />

man zu diesen und anderen Transpirationsversuchen<br />

Sprosse von Fuchsia, die zumal in<br />

directem Sonnenlicht recht stark transpiriren.<br />

Wollen wir uns davon iiberzeugen, dass<br />

Pflanzen in einer wassergasreichen Luft weit<br />

schwacher transpiriren<br />

als in wassergasarmer, so<br />

stellen wir einen unserer<br />

Apparate zunachst eine<br />

halbe Stunde lang unter<br />

eine Glasglocke, deren<br />

innere Wandflache mit<br />

Wasser benetzt worden<br />

ist. Dann setzen wir<br />

unser Untersuchungsobject<br />

eine halbe Stunde<br />

lang der freienLuft aus.<br />

Man stelle die Versuche<br />

iibrigens nicht im Freien,<br />

sondern in einem Zimmer an und sorge dafiir, dass das Beobachtungsobject<br />

wahrend der Experimente stets den namlichen Temperatursowie<br />

Beleuchtungsverhaltnissen ausgesetzt bleibe.<br />

Bei hoherer Temperatur giebt eine Pflanze viel mehr Wasserdampf<br />

als bei niederer Temperatur ab. Die Temperaturverhaltnisse an sich<br />

und die Feuchtigkeitsverhaltnisse wirken hierbei gewohnlich zusammeu.<br />

Um die Abhangigkeit der Transpiration sgrosse von dem Wassergasgehalt<br />

der Luft und der Temperatur recht klar hervortreten zu<br />

lassen, stellte ich Versuche mit dem in Fig. 84 abgebildeten Apparat<br />

an. Auf einem Dreifuss steht der 40 cm hohe und 24 cm Durchmesser<br />

haltende Zinkblechcylinder Z. Im Cylinder ruht auf einem<br />

kleinen Dreifuss die Porcellanschale P, wahrend die Krystallisirschale K<br />

auf einem Drahtgestell Platz findet, das an der Unterseite des den<br />

Cylinder verschliessenden Holzdeckels oder besser Metalldeckels<br />

befestigt ist. Das Thermometer T dient zur Bestimmung der Temperatur<br />

der Luft im Cylinder. Man experimentirt zweckmassig mit<br />

Zweigen von Salix fragilis, die auch im Dunkeln noch recht lebhaft<br />

transpiriren, da ihre Stomata sich bei Lichtmangel nicht schliessen.<br />

Ein mit vielen Blattern besetzter Zweig wird abgeschnitten , in ein<br />

Wasser enthaltendes Glaschen gestellt und die Wasseroberflache, urn<br />

Verdunstung von derselben zu vermeiden, mit einer Schicht von<br />

Olivenol bedeckt. Das Glaschen findet nun in der grossen Porzellanschale<br />

seinen Platz, nachdem in diese und auch in die Krystallisirschale<br />

K Chlorcalcium gebracht worden ist. Hat man bei Beginn<br />

des Versuchs das Gewicht des Glaschens und des Weidenzweiges<br />

ermittelt, und wiederholt man die Wagung nach etwa 4 Stunden, so<br />

gewinnt man Aufschluss iiber die Transpirationsgrosse des Zweiges

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