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Die Xahrstoffe der Pflanzen. 9<br />

Ordnung ab, diese diejenigen dritter Ordnung etc., so dass ein vielfach<br />

gegliedertes Netzwerk gebildet wird, dessen letzte, sehr feine Zweige<br />

zum Theil blind im Mesophyll endigen ').<br />

Zur allgemeinen Orientirung iiber den anatomischen Bau des Mesophylls<br />

stellen wir uns nunmehr moglichst diinne Querschnitte aus<br />

Blattern her und wahlen als Untersuchungsobject z. B. die Laubblatter<br />

von Dahlia variabilis, Vitis vinifera, Berberis vulgaris, Syringa vul-<br />

garis, Trifolium pratense, Ilex oder Fagus silvatica. Bei mikroskopischer<br />

Untersuchung der Querschnitte fallt sofort auf, dass das grime<br />

Mesophyll auf der Ober- und Unterseite der Blatter, der angefiihrten<br />

Pflanzen nicht gleichmassig gebaut ist. (Vergl. Fig. 3.) Unter der<br />

Epidermis derBlattoberseite constatiren wir das Vorhandensein schlauchformiger,<br />

rechtwinkelig zur Blattoberflache gestreckter Zellen, die man<br />

Fig. 3. Querschnitt eines Theiles eines ansgewnchsenen Blattes von Trifolium<br />

pratense. o.s Oberseite, n.s Unterseite des Blattes, o Epidermis, sp Spaltoffnung,<br />

oca Krystall von Kalkoxalat in der Krystallscheide des Gefassbiindels, hlz Holztheil<br />

des Gefassbundels, g Gefasse, wb Weichbast, bf Bastfasern. Vergr. 300. (Nach<br />

H. DE VRIES.)<br />

als Palissadenzellen bezeichnet, wahrend auf der Blattunterseite das an<br />

Intercellularen reiche Schwammparenchym entwickelt ist. Freilich<br />

fiihren sowohl die Zellen des Palissaden-, sowie diejenigen des Schwammparenchyms<br />

Chlorophyllkorner, aber aus Griinden, die erst an anderer<br />

Stelle specieller auseinandergesetzt werden konnen, ist das erstere fiir<br />

das Zustandekommen einer recht energischen Assimilation von besonderer<br />

Bedeutung, und daher verdient das Vorhandensein desselben an<br />

der Oberseite vieler Blatter specielle Beachtung.<br />

Zur Begrundung der Anschauung, nach welcher das Palissaden-<br />

parenchym als specifiscb.es Assimilationsgewebe angesehen werden muss,<br />

lassen sich auch Thatsachen der vergleichenden Anatomie geltend.<br />

machen.<br />

Sarothamnus vulgaris ist ein Strauch, der nur sehr kleine Blatter<br />

tragt, die fiir die assimilatorische Arbeit nicht ausreichend erscheinen.<br />

Die vielfach verzweigten Stammgebilde miissen hier neben den Blattern<br />

1) Vergl. SACHS, Vorlesungen uber Pflanzenphysiologie, 1882, S. 60.<br />

O.f

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