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Die Nahrstoffe der Pflanzen. 67<br />

Will man die Gegenwart des Chlors im Boden constatiren, so werden<br />

5 g Feinerde mit 200 ccm Wasser einige Zeit in Beriihrung gelassen.<br />

Man filtrirt dann und bestimmt das Chlor im Filtrat in bekannter Weise<br />

mittelst salpetersauren<br />

Zum Zweck des<br />

Silberoxyds.<br />

Nachweises der Schwefelsaure im Boden werden<br />

2 oder 5 g Feinerde mit 20 50 g schwefelsaurefreiem kohlensaurem<br />

Natron vermischt. Die Mischung wird in eine Porzellanschale gebracht,<br />

mit Wasser iibergossen und einige Zeit ausgekocht. In der erhaltenen<br />

Fliissigkeit kann die Schwefelsaure leicht qualitativ nachgewiesen oder<br />

quantitativ bestimmt werden.<br />

Etwa 10 g Feinerde werden mit Wasser iibergossen und unter fortdauerndem<br />

Umruhren so lange mit Salzsaure versetzt, bis jede Kohlensaureentwickelung<br />

aufgehort hat. Nach einiger Zeit filtrirt man die schwach<br />

sauer reagirende Losung ab, neutralisirt annahernd mit Ammoniak und<br />

versetzt unter gelindem Erwarmen mit essigsaurem Natron. Es bildet<br />

sich ein Niederschlag , der wesentlich aus Eisenoxyd besteht, wahrend<br />

man in der vom Niederschlag abfiltrirten Fliissigkeit<br />

unter Zuhiilfenahme<br />

von oxalsaurem Ammoniak mit Leichtigkeit die Gegenwart des Kalkes<br />

nachweisen kann. Auf das zieinlich umstandliche Verfahren , welches<br />

anzuwenden ist, um im Boden das Vorhandensein anderer Stoffe, zumal<br />

des Kalis sowie der Phosphorsaure, festzustellen, gehen wir hier nicht<br />

specieller ein ; es sind in dieser Hinsicht die citirten Schriften zu vergleichen<br />

!<br />

).<br />

28. Der Gehalt des Wassers an PflanzennShrstoffen.<br />

als<br />

Es -diirfte von Interesse sein, die Gegenwart einiger Korper, welche<br />

Pflanzennahrstoffe Bedeutung besitzen, im Wasser festzustellen. Wir<br />

benutzen zu derartigen Versuchen Fluss-, Teich- oder Brunnenwasser.<br />

Man sauert 20 ccm Wasser mit einigen Tropfen Salzsaure an und fiigt<br />

Chlorbariumlosung hinzu. Eine Triibung oder ein Niederschlag zeigt die<br />

Gegenwart von Schwefelsaure an. Entsteht ein weisser, kasiger, in Ammoniak<br />

loslicher Niederschlag oder eine Triibung, wenn man zu 20 ccm<br />

Wasser, die mit reiner Salpetersaure acgesauert worden sind, eine Losung<br />

von salpetersaurem Silber hinzufugt, so ist Chlor vorhanden. 50 ccm<br />

Wasser werden mit Salzsaure angesauert, darauf mit iiberschiissigem Ammoniak<br />

und endlich mit oxalsaurem Ammoniak versetzt. Ein entstehender<br />

weisser Niederschlag zeigt die Gegenwart von Kalk an. Der Kalk ist<br />

in den Wassern in Verbindung mit Schwefelsaure oder Kohlensaure (Calciumbicarbonat)<br />

vorhanden. Die Gegenwart des letzteren Korpers ist<br />

durch Erwarmen des frischen Wassers festzustellen, da sich derselbe bei<br />

hoherer Temperatur leicht in einfach kohlensauren Kalk, welcher abgeschieden<br />

wird und eine Triibung der Fliissigkeit bedingt, sowie Kohlensaure<br />

zersetzt. Wird Brunnenwasser, das ziemlich reich an Calciumbicarbonat<br />

ist, in einem kleinen Glase bei gewohnlicher Temperatur einige<br />

Zeit lang sich selbst iiberlassen, so scheidet sich einfach kohlensaurer<br />

Kalk in Krystallen ab, von deren Form man sich leicht durch mikroskopische<br />

Untersuchung uberzeugen kann.<br />

Da hier keine Anleitung zur Wasseruntersuchung gegeben, sondern<br />

nur die Ueberzeugung befestigt werden soil, dass das Wasser uberhaupt<br />

1) Vgl. auch KONIO, Untereuchung landwirthschl. wichtiger Stoffe, 1891.<br />

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