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120 Zweiter Abschnitt.<br />

deren Mitte die verticale Axe a gefiihrt 1st, so dass sich die Kapsel<br />

frei um dieselbe drehen lasst. Zwischen der Kapsel k und der Scheibe s<br />

ist an dem verticalen Metallstab der horizontale Zeigerhebel z befestigt,<br />

welcher mittelst einer Schraube in verschiedener Hohe an der<br />

Axe eingestellt werden kann und bei u seinen Unterstiitzungspunkt<br />

hat. Der kurze Arm dieses Zeigerhebels hat eine Lange von 2 cm,<br />

der lange Arm eine solche von ca. 33 cm. Der Zeiger reicht bis zu<br />

dem rechts auf dem Gestell angebrachten Kreisabschnitt sk, \velchem<br />

eine Centimeterscala aufgetragen ist. Jede Aufwartsbewegung des<br />

Stempels in Folge des Druckes quellender Samen bewirkt eine Abwartsbewegung<br />

des Hebels an der Scala und ermoglicht in entsprechend<br />

vergrossertem Maassstabe die Feststellung der Bewegung des Stempels<br />

in Folge der Quellung. Als der beschriebene Apparat z. B. mit 10 g<br />

kleiner Erbsen beschickt worden war, vermochten diese beim Quellen<br />

noch einen Widerstand von 1000 g zu iiberwinden.<br />

57. Die Diffusion nnd die Endosmose.<br />

Wenn geloste<br />

im Zellsafte einer<br />

Stoffe<br />

Zelle<br />

an irgend einer Stelle im Protoplasma oder<br />

auftreten, so konnen sie sich von hier aus<br />

tiber das gesammte Protoplasma oder tiber den gesammten Zellsaft verbreiten.<br />

Bei diesem Vorgange spielen die bekannten Diffusionsprocesse<br />

eine wichtige Rolle, aber es ist sicher lehrreich, sich davon zu iiberzeugen,<br />

dass die Geschwindigkeit der Diffusion keineswegs immer<br />

eine so erhebliche ist, wie man haufig anzunehmen pflegt. Man stellt<br />

einen hohen, mit Wasser angefiillten Glascylinder auf einem zitterfreien<br />

Tische auf, wirft ein Stuck doppelt-chromsauren Kalis in das<br />

Wasser und bedeckt die Mundung des Cylinders mit einer Glasplatte.<br />

Das doppelt-chromsaure Kali lost sich auf, aber selbst nach mehreren<br />

Tagen sind die oberen Fliissigkeitsschichten nur schwach gelb gefarbt,<br />

wahrend die unteren die charakteristische Farbe einer concentrirten<br />

Losung des benutzten Salzes erkennen lassen. Bei der Ausfuhrung<br />

unseres Experimentes sind keineswegs alle Bedingungen, welche Ver-<br />

anlassung zur Entstehung von Stromungen in der konnen, ausgeschlossen um so deutlicher tritt ;<br />

Flussigkeit geben<br />

die Thatsache hervor,<br />

dass die Verbreitung geloster Stoffe durch Diffusion nicht mit besonderer<br />

Geschwindigkeit vor sich geht.<br />

Unter Beriicksichtigung dieses Verhaltnisses gewinnen solche Momente<br />

an Gewicht, durch welche die Ausbreitung geloster Stoffe im<br />

Protoplasma und im Zellsaft eine Beschleunigung erfahren kann, und<br />

es miissen in manchen Fallen die Protoplasmastromungen sowie die<br />

denen die Pflanzentheile durch den Einfluss des Windes<br />

Bewegungen,<br />

ausgesetzt sind, als solche Umstande angesehen werden.<br />

Abgesehen von der Diffusion spielen bei der Stoffbewegung in<br />

der Pflanze in erster Linie osmotische Vorgange eine sehr wichtige<br />

Rolle, und wir wollen ihnen daher unsere Aufmerksamkeit zuwenden.<br />

Ein etwa 8 cm langes und 3 cm weites Glasrohr wird an seinem<br />

einen Ende mit einem Stuck Schweinsblase verschlossen. Ein durch -<br />

aus dichter Verschluss kann leicht erreicht werden , wenn man<br />

die Membran im feuchten Zustande fiber das Ende des Glasrohres<br />

bringt und sie mittelst eines Bindfadens oder besser noch mittelst<br />

einer Gummischnur festbindet. Das Glasrohr wird nun mit fast con-

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