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202<br />

Zweiter Abschnitt.<br />

Berechnung vor. Diese ergiebt, dass Bohnenpflanzen aus 0,250-proc.<br />

Kalisalpeterlosungen relativ viel Wasser und wenig Salz aufnehmen;<br />

es bleibt also ein Flussigkeitsriickstand in den Glasern zuriick, der<br />

concentrirter 1st als die urspriinglich den Versuchspflanzen dargebotene<br />

Losung. (DE SAussuRE'sches Gesetz l<br />

). In Contact mit 0,050- oder<br />

0,025-proc. Kalisalpeterlosungen nehmen die Bohnenpflanzen aber eine<br />

relativ concentrirte Losung auf; der Fliissigkeitsruckstand ist verdunnter<br />

als die urspriinglich dargebotene Losung 2<br />

). Auf jeden Fall<br />

beansprucht die Thatsache also Interesse, dass die Pflanzenwurzeln<br />

die ihnen zur Disposition stehenden Nahrstofflosungen nicht als solche<br />

aufsaugen, sondern je nach Umst&nden mit einer bestimmmten Wasserquantitat<br />

bald kleinere, bald grossere Salzmengen aufnehmen. Zu<br />

einem nahezu richtigen Resultat gelangt man iibrigens auch schon,<br />

wenn man Bohnenkeimlinge in angegebener Weise in Glasgefassen,<br />

die 100 ccm der Losungen des Kalisalpeters von verschiedenen Concentrationen<br />

enthalten, cultivirt und ohne weitere Wagungen einfach<br />

den Salpetergehalt der Fliissigkeitsruckstande bestimmt, nachdem die<br />

Halfte der urspriinglichen Fliissigkeitsquantitaten aufgesogen worden ist.<br />

90. Die Corrosionserscheinungen.<br />

Die Wurzeln sind nicht allein im Stande, die Gewachse mit Nahrstoffen<br />

zu versorgen, indem sie fertige Nahrstofflosungen aufnehmen,<br />

sondern sie vermogen auch den compacten Bodenelementen absorbirte<br />

oder gar noch fester gebundene Substanzen zu entziehen. Die aufnehmenden<br />

Wurzelzellen, zumal die<br />

Wurzelhaare, scheiden, wie wir<br />

unter 91 sehen werden, auf jeden<br />

Fall bestimmte Korper ab, welche<br />

losend auf die Bodentheilchen<br />

einwirken miissen, wenn sie in<br />

die mit Wasser imbibirten und den<br />

Erdtheilchen dicht angeschmiegten<br />

Membranen der Wurzelhaare ge-<br />

sind. Die Bodenelemente er-<br />

langts<br />

fahren auf diese Weise Corrosionen,<br />

und die durch die Wurzelthatigkeit<br />

selbst gelosten Substanzen<br />

treten in die Pflanze iiber.<br />

. SJ). Mannorplutte. deren ~ ,. , m, ,<br />

Oberflache durch dip Wurzeln eines Zur Oonstatirung der lhatsache,<br />

Phaseolusexemplares corrodirt wor- dass die Wurzeln corrodirende<br />

den ist -<br />

Wirkungen geltend zu machen ver-<br />

mogen, stellen wir das folgende Experiment<br />

an. Ein kleiner Blumentopf wird etwa bis zur Halfte mit<br />

feuchtem Sand angefiillt. Wir legen nun eine auf der Oberflache sorgfaltig<br />

polirte Marmorplatte auf den Sand. (Die Marmorplatte, mit<br />

welcher ich experimentirte und welche bei Abschluss des Versuchs die<br />

in Fig. 89 dargestellten Corrosionen erfahren hatte, besass 45 mm<br />

Durchmesser und 7 mm Dicke.) Der Blumentopf wird jetzt vollig mit<br />

li Vgl. PE SAUSSURE, Eecherches sur la vg

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