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Die Stoffwechselprocesse im vegetabilischen Organismus. 239<br />

Kali, so dass sie schwach alkalisch reagirt. Noch geeigneter ist<br />

folgende NShrlosung. Auf 1 1 Wasser 50 g Kartoffelstarke, 0,5 g Chlorammonium,<br />

0,2 g schwefelsaure Magnesia, 1 g saures phosphorsaures<br />

Kali und 25 g Kreide. Werden die Losungen sich in nicht gar zu<br />

fest verkorkten, dickwandigen Gefassen im Therrnostaten bei 35 C.<br />

selbst uberlassen, so macht sich schon am 2. oder 3. Tage lebhafte<br />

Gahrung geltend. Die Gasentwickelung (CO, und H) ist in Folge<br />

des spontanen Auftretens des Buttersaureorganismus, wie ich es auch<br />

beobachtete, eine so energische, dass die Korke mit Gewalt fortgeschleudert<br />

werden , und die Fliissigkeiten nehmen alsbald den<br />

charakteristischen Geruch nach Buttersaure an. Wir wollen nun den<br />

Nachweis von der anaeroben Natur des Clostridium butyricum ftihren.<br />

Dazu stellen wir den in Fig. 105 abgebildeten Apparat zusammen.<br />

R'<br />

Fig. 105. Apparat zur Constatirung der Thatsache, dass es Organismen giebt,<br />

die bei volligem Sauerstoffausschluss zu wachsen vermogen.<br />

Der Kolben d von ca. 500 ccm Capacitat wird zu 2<br />

/ 3 mit Nahrlosung<br />

von der angegebenen Zusammensetzung angefullt, Man versieht<br />

die Mundung des Kolbens mit einem Wattepfropf und kocht die<br />

Losung etwa 1<br />

/ 2 Stunde lang zur Sterilisirung. Nach dem Erkalten<br />

entfernt man die Watte, inficirt den Kolbeninhalt schnell mit einigen<br />

Tropfen einer Fliissigkeit, in der bereits Buttersauregahrung eingetreten<br />

ist, und verschliesst die Mundung des Gefasses sofort mit einem doppelt<br />

durchbohrten sehr , gut passenden Kautschukkork. Die Glasrohren<br />

R\ R' und R", welche in der aus der in Fig. 105 ersichtlichen Art<br />

gebogen sind, hat man vor Zusammenstellung des Apparates sterilisirt.<br />

Das Rohr R" miindet mit seinem langeren Schenkel in das Quecksilber<br />

des Gefasses e. R und R" sind in dem Gefasse c mittelst des<br />

kurzen Kautschukschlauches k mit einander verbunden. Das Gefass b<br />

enthalt eine Losung von iibermangansaurem Kali. Nun entwickelt<br />

man aus arsenfreiem Zink und Salzsiiure (das zur Verdiinnung derselben<br />

dienende Wasser ist vorher, um es moglichst von Luft zu<br />

befreien, ausgekocht worden) Wasserstoifgas , welches, bevor es in b<br />

eintritt, noch eine mit Kalilauge beschickte Waschflasche passirt hat.<br />

Diese Waschflasche sowie der Kipp'sche Apparat sind in unserer Figur<br />

nicht dargestellt (vgl. aber Fig. 97). Man leitet etwa 2 Stunden<br />

lang Wasserstoff durch den zusammengestellten Apparat, um alien<br />

Sauerstoff zu verdrangen, giesst dann Quecksilber in die Schale c und

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