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Die Nahrstoffe der Pflanzen. 37<br />

uml kann (lurch Subtraction des friiher gefundencn von deni nunmehr<br />

ermittelten und reducirten Gasvolinnen leicht das Volumen der zugefiihrten<br />

Kohleusaure bestimmen. Beiin Einleiten von Kohlensaure,<br />

uberhaupt auch bei der Ausfiihrung dor vorhergehenden Operationen.<br />

ist darauf zu achten, dass man die Apparate moglichst wenig beriihrt,<br />

damit die Temperaturverhaltnisse sich vor den Ablesungen moglichst<br />

schnell (in etwa 10 20 Minuten) ausgleichen konncn.<br />

Allc analvtischen Arbeiten musseii bei Ausschluss directen Sonnenlichtes<br />

vorgenommen werden. Ist die Kohlensaure in das Eudiometer<br />

eingeleitet, so kann man die Apparate aber, urn recht energische<br />

Assimilation hervorzurufen, einige Stunden lang den directen Sonnenstrahlen<br />

exponiren. Gleich nach der Exposition wird das Blatt aus<br />

dem Eudiometer entfernt, wobei man dasselbe etwas dreht, wenn es<br />

das sperrende Quecksilber passirt, um anhaftende Luftblasen zu ent-<br />

fernen. Nach etwa '2 Stunden, wenn sich der Apparat vollig abge-<br />

kiihlt hat, liest man das Gasvolumen ab, fiihrt mit Hiilfe einer kleinen<br />

Pipette, (lie man am oberen Ende verschliesst und mit der Hand erwarmt,<br />

Kalilauge in das Steigrohr ein und ermittelt das Gasvolumen<br />

abermals, wenn die nicht durch den Assimilationsprocess zersetzte<br />

Kohlensaure absorbirt ist.<br />

uber den Gaswechsel bei der Assimilation stellt<br />

Die Experimente<br />

man zweckmassig mit Blattern von Primus laurocerasus oder Nerium<br />

an. Vor der Einfiihrung in das Eudiometer miissen die Blatter dem<br />

Licht ausgesetzt gewesen sein, damit sie keine absorbirte Kohlensaure<br />

in ihrem Gewebe enthalten. Die Blatter bleiben im Eudiometer ;J bis<br />

6 Stunden dem Licht exponirt, eine Zeit, in der zurnal im directen<br />

Sonnenlicht erhebliche Mengen der zugefiihrten Kohlensaure zersetzt<br />

werden konnen. Mit Bezug auf die Menge der in das Eudiometer<br />

einzuleitenden Kohlensaure sei bemerkt, dass 6 H ccm geniigen. In<br />

vielen Fallen, wenn namlich die Intensitat des Sonnenlichtes, dem die<br />

Blatter ausgesetzt werden, sehr bedeutend ist, empfiehlt es sich, uber<br />

dem Eudiometer eine doppeltwandige, mit Wasser angefiillte Glocke<br />

(vgl. Fig. 9) aufzuhangen, damit die Erwarmung des Blattes und der<br />

Gasmenge im Apparat keine zu erhebliche werde. Man kann das<br />

Eudiometer iibrigens ja auch bei zu intensivem Licht etwas beschatten,<br />

wobei Papierschirme gute Dienste leisten. Will man den Eintiuss<br />

farbigen Lichtes auf die Energie der Kohlensaurezersetzung studiren,<br />

so hiingt man doppeltwandige Glasglocken, die mit farbigen<br />

Losungen angefiillt sind, uber den Eudiometern auf und halt das von<br />

unten kommende Licht in geeigneter Weise unter Benutzung von<br />

schwarzem Wachstuch ab (vgl. PFEFFER'S citirte Abhandlung).<br />

Hier interessirt uns aber wesentlich nur das Verhalten der Blatter<br />

im gemischten weissen Licht. Unter dem Eintiuss desselben werden<br />

in kurzer Zeit ansehnliche Kohlensaurequantitaten zersetzt, und man<br />

wird sirli. wenn man die angegebene Methode bei der Ausfuhrung<br />

der Untersuchungen sorgfaltig handhabt, davon iiberzeugen, dass das<br />

zuriickbleibende Gasvolumen im Eudiometer nach der Exposition der<br />

Blatter im Sonnenlicht ebenso gross ist, wie vor der Exposition. Von<br />

ganz kleinen Differenzen, welche in das Bereich der Beobachtungsfehler<br />

fallen, ist natiirlich abzusehen. Bei der Assimilation wird also<br />

eine Sauerstoffmenge erzeugt, die dem Volumen nach gleich ist der<br />

QuantitSt der zersetzten Kohensaure.

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