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Die Stoffwechselprocesse im vegetabilischen Organismus. 227<br />

gebildeter Keimlinge zur Disposition steht. Die Resultate der Beobachtungen<br />

sind in der Art, wie es die obere Kurve in Fig. 99 zeigt,<br />

graphisch darzustellen. Bei C. athmen die Lupinenkeimlinge bereits<br />

deutlich nachweisbar. Bei 40 C. liegt das Temperaturoptimum und bei<br />

45 C. das Temperaturmaximum fur die normale Athmung der Lupinenkeimlinge.<br />

Bei noch hoherer Temperatur treten bereits Absterbevorgiinge<br />

in den Zellen ein, und die Kohlensaureproduction sinkt daher rapide.<br />

Priift man 50 g Lupinenkeimlinge zunachst bei 20 C. auf ihre<br />

Athmungsgrosse und setzt die Untersuchungsobjecte dann im Respirationsgefass<br />

langere Zeit einer Temperatur von etwa 100 C.<br />

aus, um sie dann abermals auf Kohlensaureproduction zu priifen, so<br />

findet man, dass die Kohlensaureproduction jetzt vollig erloschen ist.<br />

Getodtete Pflanzen athmen nicht. Die Athmung ist eine Function des<br />

lebensthatigen Protoplasmas. Die Pflanzen sind natiirlich beim Erhitzen<br />

vor erheblichem Wasserverlust zu schutzen. Empfehlenswerth ist es<br />

auch, um jede nachtragliche Bacterienentwickelung auszuschliessen,<br />

dem Untersuchungsmaterial, nachdem dasselbe im normalen Zustande<br />

auf seine Athmungsgrosse gepriift worden ist , etwas Salicylsaure<br />

beizumischen.<br />

Bei Experimenten iiber den directen Einfluss des Lichtes auf die<br />

Pflanzenathmung benutzt man als Respirationsraum das in Fig. 100<br />

dargestellte Gefass. Dasselbe<br />

wird von TITTEL & Co. in Geiers-<br />

thal bei Wallendorf (Thiiringen)<br />

gefertigt und stellt eine Glasflasche<br />

mit parallelen Wanden<br />

dar. Der Durchmesser der kreis-<br />

formigen Wande betragt 13 cm,<br />

der Abstand der Wande von einander<br />

ca. 20 mm. In den Hals am<br />

unteren Ende des Respirationsgefasses<br />

wird das Schlangenrohr<br />

luftdicht eingefiihrt; die obere,<br />

weitere Oeffnung dient zur Aufnahme<br />

des Thermometers und<br />

des Gasableitungsrohres. Das<br />

Gefass hangt in Wasser hinein,<br />

mit welchem der 30 cm hohe und<br />

10 cm weite Zinkblechkasten,<br />

dessen Vorder- und Riickwand<br />

durch Glasplatten gebildet wer-<br />

den, angefiillt<br />

Fijf. 100. Apparat zur Priifung des<br />

Ldchteinflusses auf die Athmung der<br />

PfJanzen.<br />

ist. Diesen Kasten stellt man an einem nach Siiden<br />

gelegenen Fenster etwas nach riickwarts geneigt auf, so dass die<br />

aus Glas hergestellte Vorder- und Riickwand schrag gerichtet sind.<br />

Vor dem Kasten, also nach dem Fenster zu, findet noch ein zweiter,<br />

grosserer, ebenfalls etwas nach riickwarts geneigter Glaskasten Platz,<br />

der concentrite, filtrirte Alaunlosung enthalt. Als Untersuchungsobjecte<br />

benutzt man vollig chlorophyllfreie Bliithentheile, Wurzeln oder<br />

Pilze (etwa je 25 40 g Sb). Bei den Experimenten selbst sind die<br />

schon friiher angegebenen Vorsichtsmaassregeln zu beachten. Naheres<br />

ist auch noch in der citirten Arbeit von AEREBOE nachzulesen. Die<br />

grosste Aufmerksamkeit hat man darauf zu richten, dass die in den<br />

verschiedenen Versuchsperioden abwechselnd dem Licht und der Dunkel-<br />

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