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Die Molekularkrafte der Pflanzen. 163<br />

73. Weitere Experiment* Uber den Quellungsprocess der Samen.<br />

Die Wassermengen, welche verschiedene in : den vollig gequollenen<br />

Zustand ubergegangene Samenarten aufgenommen haben, sind keineswegs<br />

die namlichen. Die Quellungscapacitat der Samen ist also eine<br />

verschiedene. Man bestimmt das Gewicht einiger lufttrockener Weizenkorner<br />

und Erbsensamen. Die Untersuchungsobjecte gelangen nunmehr<br />

in Wasser und verweilen in demselben 24 Stunden. Nach dieser<br />

Zeit trocknet man die Samen gut ab,<br />

um ihr Gewicht abermals zu ermitteln,<br />

legt sie wieder in Wasser und bestimmt<br />

nach Verlauf von t> Stunden ihr Gewicht<br />

aufs Neue. Eventuell mtissen noch mehrfache<br />

Wagungen ausgefuhrt werden, aber<br />

auf jeden Fall wird sich als Resultat<br />

des Versuchs herausstellen, dass, wenn<br />

das Gewicht der Untersuchungsobjecte<br />

keine wesentlichen Veranderungen mehr<br />

erfahrt, die Erbsensamen viel mehr<br />

Wasser im vollig gequollenen Zustande<br />

als die Weizenkorner enthalten. Erbsensamen<br />

nehmen bei der Quellung etwa<br />

100, Weizenkorner nur 4060 Gewichtsprocent<br />

Wasser auf.<br />

Bei Benutzung vieler Samen (z. B.<br />

Bohnen, Erbsen) zu Quellungsversuchen<br />

lasst sich die Thatsache sofort constatiren,<br />

dass das Volumen der gequollenen Unter-<br />

suchungsobjecte weit grosser als dasjenige<br />

der lufttrockenen ist. Wir konnen uns aber<br />

auch die Frage vorlegen, ob das Volumen<br />

einer gegebenen Samenmenge und einer<br />

gegebenen als Qnellfliissigkeit dienenden<br />

in seiner Gesammtheit in<br />

Wassermenge<br />

Folge der Quellung Veranderungen erfahrt.<br />

Das folgende Experiment kann zur Beantwortung<br />

dieser Frage ausgefuhrt werden.<br />

Wir benutzen den in Fig. 72 abgebildeten<br />

Apparat. In einen Kolben von ca. 600 ccm<br />

Capacitat bringen wir 300 g Erbsen (ich<br />

experimentirte mit weissen Riesenerbsen).<br />

Der Kolben wird dann vollig mit Wasser<br />

und sofort mit einem durch-<br />

angefiillt<br />

Fig. 72. Apparat zur Beobachtung<br />

von Quellungserscheinungen.<br />

bohrten Kautschukkork verschlossen. Durch die eine Bohrung fiihren<br />

wir ein Thermometer, durch die zweite ein gerades Glasrohr (Steigrohr)<br />

von 0,5 cm Durchmesser ein. Der Stand des Wassers in letzterem kann<br />

bei Beginn des Versuchs und ebenso im Verlauf desselben von 5 zu 5 Minuten<br />

leicht mit Hulfe eines Millimetermaassstabes festgestellt werden,<br />

und man wird die Beobachtung machen, dass sich das Wasser im Steig-<br />

rohr zunachst hoher und hober erhebt. Dies Steigen dauert 8<br />

/ 4 ,<br />

zuweilen<br />

auch 1 J<br />

/ 2 Stunden, dann sinkt das Wasser im Steigrohr kurze Zeit oder<br />

unter Umstanden auch einige Stunden, um schliesslich wieder zu steigen.<br />

11*

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