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74<br />

Erster Abschnitt.<br />

1<br />

gegen 1st ). Bei den Versuchen 1st sorgfaltigst auf Reinheit des<br />

Wassers, der Reagentien und des Hefematerials zu achten ! Je giinstiger<br />

die Verhaltnisse nach dieser Richtung hin liegen, urn so schlagender<br />

der Erfolg der Experiraente.<br />

33. Die Formen, in dcnen einige<br />

Torkommen.<br />

Mineralstoffe in dm Pflanzcn<br />

Die Mineralstoffe kommen bei weitem nicht immer nur in anorganischen<br />

Verbindungen in den Pflanzen, sondern sehr haufig auch<br />

in organischen Verbindungen vor, z. B. Schwefel in Eiweissstoffen,<br />

Phosphor im Nuclein etc. Diese Thatsache verdient hohe Beachtung,<br />

zumal wenn man die weitere Thatsache in Betracht zieht, dass ein<br />

bestimmter Stoff im Laufe der Entwicklung einer Pflanze aus organischer<br />

Verbindung in anorganische iibergehen kann und umgekehrt<br />

Das Studium dieser Verhaltnisse, welches fur die Beurtheilung der<br />

Function der Mineralstoffe und in anderer Hinsicht wichtig erscheint,<br />

wurde neuerdings zumal von ScniMPER 2<br />

) belebt, und wir wollen zu-<br />

nachst die Untersuchungsmethode kennen lernen, wobei wir uns auf<br />

den Nachweis der Phosphorsaure, des Kalis und des Kalkes beschranken.<br />

Weiteres ist bei SCHIMPER und ZIMMERMANN ') nachzusehen.<br />

Zum Nachweis der Mineralstoffe auf mikrochemischem Wege<br />

werden die nicht. gar zu diinnen Schnitte zunachst direct mit Reagentien<br />

behandelt, und ferner verascht man weitere Schnitte durch Gliihen<br />

auf dem Deckglas, um die erhaltene Asche ebenfalls mit Reagentien<br />

zu priifen. Die organischen Mineralstoffverbindungen lassen sich in<br />

den unveranderten Schnitten vielfaltig nicht auffinden ; erst in der<br />

Asche ist dann meist die Gegenwart dieser oder jener Basen oder<br />

Sauren leicht zu constatiren. Die zu verwenclenden Reagentien sind<br />

mit besonderer Sorgfalt auf ihre Reinheit zu priifen.<br />

Um Calcium in den Aschen der Schnitte nachzuweisen, lost man<br />

dieselben auf dem Objecttrager in 2-proc. Schwefelsaure auf und<br />

lasst langsam eintrocknen. Es entstehen dann namentlich am Tropfenrande,<br />

charakteristische Gypskrystalle. Vergl. Abbildungen bei HAUS-<br />

HOFER, Mikroskopische Reactionen, Braunschweig 1885, und ZIMMER-<br />

MANN'S citirte Schrift, S. 64.<br />

Der Nachweis des Kaliums gelingt mit Platinchlorid. Das Reagens<br />

ist besonders auf seine Reinheit zu priifen. Die Krystalle des entstehenden<br />

Kaliumplatinchlorids stellen regulare Octaeder oder Wiirfel<br />

dar. Die Schnitte werden mit einem Tropfen des Reagens versetzt,<br />

und man lasst eintrocknen. Die Asche lost man in etwas saure-<br />

haltigem Wasser auf, erwarmt den Objecttrager iiber einer Spiritusflamme<br />

bis zum Eintrocknen der Losung und fiigt das Reagens hinzu.<br />

Die Krystalle entstehen stets zunachst am Tropfenrande , spater auch<br />

in der Mitte des Tropfen s.<br />

Die Phosphorsaure fallt man bei mikrochemischem Nachweis als<br />

phosphorsaure Ammonmagnesia aus. Die Schnitte oder die Asche<br />

derselben (letztere nach dem Auflosen in saurehaltigem Wasser und<br />

1) Weiteres uber den Mineralstoffbedarf des Hefepilzes vgl. bei A. MAYER,<br />

Lehrbuch d. Gahrungschemie, 1874, S. 121.<br />

L'i Vi:l. Si-HiMi-Klt, Floni, IS'.IO, Hrtt ;}.<br />

3) Vgl. ZIMMERMAN^, Botan. Mikrotechnik, 1892, S. 46.

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