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Die Xahrstoft'e der Pflanzen. 57<br />

Reinculturen entnommene Bacterien Knollchenbildung an den Wurzeln<br />

der Erbse hervorrufen, wenn man den Boden, in welchem sich die Unter-<br />

inficirt. wahrend bei nicht<br />

suchungsobjecte entwickeln, mit dem Spaltpilz<br />

vorgenommener Infection keine Knollchenbildung eintritt. Endlich findet<br />

man bei PKA/MOWSKI (Versuchsstationen, Bd. 38, S. 20) noch Anleitung<br />

zu Experimenten, welche unter Benutzung einer sehr exacten, aber auch<br />

recht complicirten Methode den Nachweis gestatten, dass nnr Bacterium<br />

Radicicola, aber keine andere Spaltpilzform, die Ernahrung derPapilionaceen<br />

unter Zuhulfenahme des elementaren Stickstotfs vermittelt ').<br />

In dem von mir geleiteten pflanzenphysiologischen Praktikum<br />

lasse ich Versuche tiber Ernahrung der Pflanzen mit freiem Stickstoft',<br />

wenn es sich nur um eine allgemeine Orientirung handelt, wie folgt,<br />

ausfuhren. Der Boden geeigneter Glascylinder, welche etwa 2,5 kg<br />

Sand fassen, wird 1 2 cm hoch mit ausgegliihtem Kies bedeckt. Je<br />

2,5 kg des schon auf S. 53 erwahnten Sandes werden in einer grossen<br />

Schale mit 375 ccm destillirtem Wasser, 0,375 g H 8 KP0 4 , 0,200 g<br />

KCL 0,200 g MgS0 10 ,<br />

4 g CaCO sowie etwas ;i , phosphors. Eisen-<br />

oxyd gemischt und in die Cylinder unter haufigem<br />

Aufstossen der-<br />

selben auf eine weiche Unterlage eingekriimelt. Jeder Cylinder empfSngt<br />

noch 10 ccm Bodenextract, bereitet durch Uebergiessen von<br />

10 g Boden von einem Erbsenfelde mit 100 ccm Wasser. Der Gehalt<br />

dieser Auszuge an Stickstoffverbindungen ist so gering, dass er vernachlassigt<br />

werden kann. Einige Cylinder werden mit je 4 in SagespSnen<br />

angekeimten Erbsen, andere mit je 4 Haferpflanzchen beschickt.<br />

Die CulturgefSsse stehen im Zimmer am nach Siiden gelegenen<br />

Fenster. Ftir Ersatz des verdunsteten Wassers ist taglich zu sorgen.<br />

Den Erbsenpflanzen sind Stiitzen darzubieten. Die Erbsen gedeihen,<br />

wenn sie die friiher erwahnte Hungerperiode iiberstanden haben,<br />

sehr gut, wahrend der Hafer krankelt. Den Hafer kann man aber<br />

in solchen Culturgefassen zu freudiger Entwickelung bringen, deren<br />

Sand, abgesehen von all den genannten Stoffen, noch 0,250 g KN0 3<br />

beigemischt worden ist. Die Griinde fur das verschiedenartige Verhalten<br />

der Erbsen, sowie des Hafers bei den Culturversuchen er-<br />

geben sich aus den friiheren Ausfiihrungen.<br />

21. Der Xachweis des Ammoniaks und der SalpetersUure ini<br />

Wasser und in der Pflanze und die LebenstMtigkeit YOU Nitromonas.<br />

Um sich davon zu iiberzeugen, dass in der Natur anorganische<br />

stickstoffhaltige Verbindungen (Ammoniak, Salpetersaure), die von deu<br />

Gewachsen bei ihrer Ernahrung verwerthet werden konnen, vorhandeu<br />

sind, ist es zu empfehlen, das Wasser (Fluss-, Teich- oder Brunnen-<br />

wasser) auf einen Gehalt an den beiden genannten Substanzen zu priifen.<br />

Die Untersuchung auf Ammoniak geschieht mit Hiilfe des NKssLEn'schen<br />

Reagens. 2 g Jodkalium werden in 5 ccm Wasser aufgelost und der<br />

Fliissigkeit unter Erwarmen etwas mehr Quecksilberjodid hinzugefiigt,<br />

als dieselbe zu losen vermag. Die Losung wird nach dem Erkalten mit<br />

1) Bemerkt sei hier noch, dass man mit dem Namen Bact. Radic. vorliiufig<br />

nicht nur eino, sondern eine grosse Gruppe von Spaltpil/formen bexeichnet, die fur<br />

die Ernahrung der Papilionaceen wi

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