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Erster Abschnitt.<br />

schlossenen Gefass, vor Staub geschi'itzt, aufzubewahren und kann oft<br />

zum Dichten Verwendung finden, z. B. auch bei Experimenter! in it<br />

der Luftpumpe. Im Uebrigen 1st der Apparat ebenso wie der in<br />

Fig. 18 abgebildete zusammengestellt. Eventuell sind Gefasse, die<br />

Chlorcalcium enthalten, in denselben einzufiihren, inn den Wassergehalt<br />

der Luft noch weiter herabznmindern.<br />

Sehr interessant ist die von MOLL *) festgestellte Thatsache, dass<br />

in manchen Fallen ein Blattstiick in kohlensaurefreier Luft keine Stftrke<br />

bildet, wenn es mit einem anderen Theil desselben Blattes, der in kohlensiiurereicher<br />

Luft stark assimilirt, noch in organischem Zusammenhang<br />

steht. Wir experimentiren in folgender Weise. Es werden zwei Krystallisirschalen<br />

ausgevvahlt (vgl. Fig. 19 a u. a'), deren gut abgeschliffene<br />

Rander genau an einander schliessen, wenn die Schalchen<br />

mit den Oeffnungen auf einander gestellt waren. Die Rander der<br />

Schalen werden nun mit Talg bestrichen und Blatter von Cucurbita<br />

Pepo oder Vitis vinifera,<br />

welche von Sprossen entnommen<br />

sind, die einige<br />

Zeit zur Entstarkung im<br />

Dunkeln verweilten, derartig<br />

zwischen die Rander gelegt,<br />

dass die Blattspitze b sich<br />

im abgeschlossenen Raum,<br />

Basis und Blattstiel sich<br />

aber draussen befinden. Die<br />

Fig. 19. Apparat nach Moll zu Expcrimen- untere Schale enthalt Kaliten<br />

iiber Assimilationserscheinungen.<br />

lauge. Durch leisen Druck<br />

ist ein luftdichter Abschluss<br />

des zwischen den Schalen vorhandenen Rauines, der etwa (500 ccm<br />

betragen mag, zu erzielen. Der Blattstiel taucht in ein kleines,<br />

Wasser enthaltendes Gefass ein. Der ganze Apparat wird nun<br />

unter eine grosse Glasglocke gestellt, welche calibrirt ist und etwa<br />

4000 ccm Capacitat besitzt. Sie ruht auf flachen Marmorstiickchen<br />

und taucht .in Wasser ein. Mit Hiilfe des gebogenen Rohres R saugt<br />

man 200 ccm Wasser empor, leitet dann zur Verdrangung dieser<br />

Fliissigkeitsmenge reine Kohlensaure in den Apparat ein und setzt<br />

ihn einige Stunden lang, eventuell unter Beschattung, dem directen<br />

Sonnenlicht aus. Es ergiebt sich endlich durch die Untersuchiing.<br />

dass derjenige Blatttheil, welcher in der etwa f> Proc. Kohlensaure<br />

enthaltenden Luft verweilte, sehr starkereich ist, wahrend in der Bhiir-<br />

worden ist.<br />

spitze keine Starke producirt<br />

Versuche, welche lehren sollen, dass die Temperaturverhaltnisse von<br />

Einfluss auf die Starkebildung im Chlorophyll sind, stellt man zweckmassig<br />

im Herbst oder Winter an. In zwei Zimmern, die nach gleicher Himmelsrichtung<br />

gelegen sind, werden Glaser, die mit Brunnenwasser und im<br />

Dunkeln entstarkten Elodeapflanzen beschickt worden sind, aufgestellt.<br />

In dem einen Zimmer herrscht eine Temperatur von etwa 6 C., in dem<br />

anderen eine solche von etwa 20 C. Die Temperatur des Wassers des<br />

einen Gefasses wird constant auf 6 C., diejenige des Wassers des anderen<br />

constant auf 20 C. (nothigenfalls durch Einbringen von Eisstiickchen oder<br />

Zugiessen warmeren Wassers) erhalten. Von Zeit zu Zeit (vielleicht alle<br />

1) Vgl. MOLL, Landwirthschaftl. Jahrb. Rl. 6, S. 345.

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