29.03.2013 Aufrufe

Untitled

Untitled

Untitled

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

44 Erster Abschnirt.<br />

dem Sonnenlicht ausgesetzt gewesen waren, das die Losung des Kupferoxydammoniaks<br />

passirt hatte, nach dieser Zeit reichliche Starkeeinschlusse<br />

enthielten.<br />

Lehrreich ist es ferner, panachirte Blatter, die kraftig assimilirt<br />

haben, nach der makrochemischen Methode von SACHS auf Amylum zu<br />

untersuchen. Man benutzt z. B. zu solchen Versuchen die Blatter von<br />

Acer negundo oder von Sancheziaarten (letztere mussen ziemlich lange in<br />

der Jodlosung liegen). Es ergiebt sich, dass nur die griinen Blatttheile.<br />

nicht die chlorophyllfreien, Starke enthalten.<br />

Das folgende Experiment, welches ich mit in Tftpfen cultivirten<br />

Exemplaren von Tropaeolum majus ausfiihrte, ist deshalb besonders<br />

interessant, weil es lehrt, dass die St&rkebildung im Mesophyll der<br />

Blatter insofern eine streng localisirte ist, als allein diejenigen Blatttheile<br />

assimilatorische Thatigkeit geltend machen, welche direct von<br />

den Sonnenstrahlen<br />

getroft'en werden, wahrend<br />

z. B. in kiinstlich<br />

verdunkelten Theilen<br />

desselben Organs kerne<br />

Starke entsteht. Tro-<br />

Fisr. 17. Bin der Jodprobe unterworfenes<br />

Tropaeolumblatt. In den weiss erschoincnden Partien<br />

ist die Starkebildung duirh Verdimkelung untcrdriickt<br />

worden.<br />

paeolumexemplare<br />

werden 2 Tage oder<br />

langere Zeit verdun-<br />

kelt, bis die makroskopische<br />

Priifung zeigt,<br />

dass das Blattmesophyll<br />

starkefrei geworden<br />

ist. Jetzt befestigt<br />

man an der Ober- imd<br />

Unterseite vollig aus-<br />

gewachsener Blatter,<br />

genau einander gegeniiber,<br />

kleine Scheiben<br />

von dicker Pappe oder<br />

Filz mit Hulfe von<br />

Nadeln, so dass nicht<br />

die gesammte Blattflache<br />

der nunmehr<br />

wicder ans Licht ge-<br />

langenden Untersuchungsobjecte von Lichtstrahlen getroffen werden<br />

kann. Nach einiger Zeit (bei meinen Experimenten nach l 1<br />

,^ Tagen)<br />

priift man die stellenweis verdunkelt gewesenen Blatter makroskopisch<br />

auf Starkegehalt. Das Mesophyll der kiinstlich verdunkelten Blatt-<br />

nur die Nerven fiihren Starke. Die Blatt-<br />

regionen ist amylumfrei;<br />

stellen hingegen, welche von den Lichtstrahlen getroft'en worden waren,<br />

erweisen sich als sehr amylumreich (vgl. Fig. 17).<br />

Sehr wichtig ist es ferner, sich davon zu iiberzeugen, dass die<br />

Pftanzen nicht im Stande sind, Starke bei Lichtzutritt in einer kohlensaurefreien<br />

Atmosphare zu bilden, ja, dass die eventuell schon vorhamlene<br />

Starke unter diesen Umstanden aus den Chlorophyllkorpern<br />

verschwindet. Wir legen einige Samen von Raphanus<br />

sativus oder<br />

von anderen Pftanzen (mit besonderem Erfolg experimentirte ich mit<br />

Lepidium sativum) in ausgegliihten Sand, der mit gewohnlicher, aber

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!