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Die Stoffwechselprocesse im vegetabilischen Organismus. 255<br />

ausgestattet. Zwischen den Zellen beobachtet man dreiseitige Intercellularen.<br />

Die Verdickungsschichten farben sich bei Behandlung mit<br />

verdiinnter Jodjodkaliumlosung direct blau ; sie bestelien nicht aus Reservecellulose,<br />

sondern aus Amyloidsubstanz. Dieses Amyloid wird bei der<br />

Keimung der Tropaeolumsamen verbraucht. Es wird unter Bilduug von<br />

Corrosionskanalen aufgelost, und schliesslich bleibt nur noch die Mittellamelle<br />

zwischen den<br />

donen erhalten.<br />

benachbarten Elementen des Parenchyms der Cotyle-<br />

119. Das I iiiilin.<br />

Das Inulin ist besonders reichlich in den unterirdischen Organen<br />

vieler Compositen vorhanden. Es tritt als geloster Korper im Zellsaft<br />

auf und hat die Functionen eines stickstofffreien Reservestoffes. Wird<br />

etwas Inulin mit kaltem Wasser tibergossen, so zeigt sich, dass sich<br />

die Substanz ziemlich schwer in clemselben<br />

auflost. Erwarmt man, so<br />

lost sich das Inulin dagegen vollig<br />

auf. Das Inulin ist nicht im Stande,<br />

reducirend auf FEHLiNG'sche Losung<br />

einzuwirken. Versetzt man aber heisse<br />

FEHLiNG'sche Fliissigkeit mit einer<br />

bei hoherer Temperatur bereiteten<br />

Inulinlosung, so tritt die Abscheidung<br />

kleiner Mengen Kupferoxyduls ein,<br />

weil schon heisses Wasser im Stande<br />

ist, geringe Quantitaten des Inulins in<br />

Glycose umzuwandeln. Wird wasserige<br />

Inulinlosung nach Zusatz einiger Tropfen<br />

Schwefelsaure gekocht, so bildet<br />

sich viel Glycose, und die Fliissigkeit<br />

wirkt nunmehr sehr energisch reducirend<br />

auf FEHLiNG'sche Losung ein.<br />

Eine heisse Inulinlosung zeigt<br />

beim Erkalten die merkwiirdige Erscheinung,<br />

dass sich das Inulin nicht<br />

sofort, sondern erst nach Verlauf<br />

langerer Zeit wieder abscheidet. Fugt<br />

man aber zu einer eben erkalteten<br />

Inulinlosung einen Ueberschuss von<br />

Alkohol hinzu, so erfolgt<br />

des Inulins schnell.<br />

die Abschei-<br />

Die Unlos-<br />

dung<br />

Fig<br />

1<br />

. 110. Zelle aus eineni StQck<br />

einer Knolle von Dahlia variabilis<br />

welches mehrcre Monate lang in<br />

Alkohol gelegen hatte. Spharokrystalle<br />

an den Wanden. Vergr.<br />

240. (Nach STRASBURGER.)<br />

lichkeit des Inulins in Alkohol wird nun<br />

bei der mikrochemischen Nachweisung desselben in Pflanzentheilen verwerthet,<br />

Nicht zu diinne Schnitte aus dem Mark der Georginenknolle<br />

(Dahlia variabilis) werden auf dem Objecttr&ger mit Alkohol bedeckt und<br />

nach einiger Zeit in Wasser eingetaucht. Bei mikroskopischer Untersuchung<br />

der in Wasser liegenden Schnitte zeigt sich , dass sich das<br />

Inulin abgeschieden hat. Unter Umstanden scheidet sich das Inulin<br />

in Form schoner Spharokrystalle in den Zellen ab. Sehr deutlich<br />

treten dieselben hervor, wenn man grossere Stiicke der Georginenknollen<br />

mindestens 8 14 Tage lang in Spiritus liegen lasst, aus dem

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