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Die Stofiwechselprocesse iin vegetabilischen Organismus. 223<br />

Das Respirationsgefiiss tindet in einem mit Wasser angefullten, mit<br />

Holzdeckel versehenen und auf einera Dreifuss D stehenden thonernen<br />

Urahiillungsgefass 6r Platz. Durch Zugiessen von warmem oder kaltem<br />

Wasser, oder durch Erwarmen des Wassers mittelst einer Gasflamme<br />

kann die Temperatur der Fliissigkeit, welche das Thermometer Tl an-<br />

zeigt, und somit auch diejenige der Untersuchungsobjecte in R regulirt<br />

werden.<br />

Der gereinigte und kohlensaurefreie Wasserstoff wird in dem<br />

Schlangenrohr auf die Temperatur des Wassers gebracht, durchstreicht<br />

den Pflanzenbehalter dann von unten nach oben, tritt in das mit wenig<br />

concentrirter Schwefelsaure beschickte Sperrventil Sch ein und giebt<br />

die von den Untersuchungsobjecten producirte Kohlensaure in dem<br />

mit 75 ccm Barytwasser gefullten PETTENKOFER'schen Barytrohr B<br />

ab. Das Sperrventil hat den Zweck, den Uebertritt von Luft in den<br />

Respirationsraum unmoglich zu machen ; dieser letztere kann iibrigens<br />

noch durch den Hahn H" gegen das Ventil bin vollig abgesperrt<br />

werden. Die Rohre K 1V , welche Aetzkalistuckchen enthalt, hat den<br />

Zweck, den Uebertritt von kohlensaurehaltiger Luft aus dem Aspirator<br />

in die Barytrohre auszuschliessen.<br />

Soil ein Experiment iiber intramolekulare Athmung angestellt<br />

werden, so leitet man zunachst eine Stunde lang einen kraftigen Wasserstoffstrom<br />

durch den vor der Hand bei I geoffneten Apparat. Dann<br />

\vird die Yerbindung zwischen / und o mittelst eines Glasrohres her-<br />

gestellt und unter Benutzung des Aspirators weiter Vs -1 Stunde<br />

r<br />

lang W asserstoifgas durch geleitet, Die Temperaturverhaltnisse in E<br />

und die Stromgeschwindigkeit (3 1 pro Stunde) sind dabei sorgsam zu<br />

reguliren. Erst jetzt, nachdem, wie die eingehende Priifung der Untersuchungsmethode<br />

gelehrt hat, der Sauerstoff verdrangt ist, schaltet<br />

man zwischen I und o die Barytrohre ein; nach Verlauf je einer Stunde<br />

1<br />

werden neue Rohren vorgelegt ).<br />

lich<br />

Absolut luftdichter Schluss aller Theile des Apparates ist natiir-<br />

Hauptbedingung fiir das gute Gelingen der Experimente. Man<br />

benutze nur sorgsam ausgewahlte Kautschukkorke und Schlauche<br />

(letztere gut eingefettet), wohl eingeschliffene Glashahne und achte<br />

' l;u auf, dass die Glasrohren an den Verbindungsstellen mit ihren<br />

Enden zusammenstossen. Von dem guten Schluss des functionirenden<br />

Apparates kann man sich dann leicht durch Zudrehen der Hahne<br />

]p oder H in uberzeugen. Im ersteren Falle muss alsbald der Wasserabfluss<br />

bei Ab, im letzteren die Wasserstoffentwickelung aufhoren.<br />

Zur Herstellung des Barytwassers iibergiesst man Barythydrat<br />

und Chlorbarium mit destillirtem Wasser (auf je 1 1 Wasser 21 g Barythydrat<br />

und 3 g Chlorbarium). Man lasst die Mischuhg langere Zeit<br />

unter haufigem Umschutteln stehen und giesst in die hochgestellte<br />

Flasche (Fig. 98) ab. Diese Flasche fasst etwa 10 1 Fliissigkeit.<br />

Das mit Kalistuckchen angefiillte Rohr k" dient dazu, das klare Barytwasser<br />

vor Kohlensaureaufnahme zu schutzen. Das Barytwasser kann<br />

in die Burette 6, welche am oberen Ende das Kalirohr k' tragt, ab-<br />

1) Will man constatiren, ob aller Sauerstoff durch den Wasserstoff aus dera<br />

Apparat verdrangt ist, so braucht man das Sperrventil Sch nur mit einem Glaschen<br />

in Verbindung zu setzen, welches etwas Phosphor enthiilt. Von der volligen Absorption<br />

der producirten CO 2 durch 75 ccm Barytwasser iiberzeugt man sich, indem<br />

man an die Barytrohre noch ein weiteres Barytwasser enthaltendes Gefass ansehliesst.<br />

Dies I'mryt waxser bleibt klar.

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