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Die Nahrstoffe der Pflanzen. &<br />

verschlossen werden. Die mittlere Oeffnung dient zur Aufnahme<br />

eines halbirten und durchbohrten Korkes. In dieser Bohrung werden<br />

die Keimlinge in bereits oben angegebener Weise mit Hiilfe von<br />

Watte befestigt. Man kann die Keimlinge aber auch direct ohne Kork<br />

in die ca. 3 cm weite Oeffnung des Deckels einfiihren. Die zweite<br />

Oeffnung des Deckels ist mit einem durchbohrten Kork uiid in die Bohrung das uiitere Ende<br />

verschlossen,<br />

eines diinnen Holzstabes fest eingeschoben,<br />

der den sich entwickelnden Pflanzen als Stiitze dienen kann.<br />

Die dritte Oeffnung<br />

Kork verschlossen.<br />

des Deckels wird mit einem nicht durchbohrten<br />

3) Die Verdunkelung der Wurzeln in den Culturgefassen erzielt<br />

man leicht durch Einsetzen derselben in geeignete, aus Pappe gefertigte<br />

Cylinder oder durch Umwickeln der Cylinder mit mehreren Lagen Flanell.<br />

Zu achten ist darauf, dass die Nahrlosung an heissen, sonnigen Sommertagen<br />

keine zu hohe Temperatur annimmt.<br />

4) Die Culturgefasse sind am Fenster eines nach Siiden gelegenen<br />

Zimmers aufzustellen. Sehr forderlich fiir die Entwickelung der Pflanzen<br />

ist es, wenn man die Culturgefasse so oft wie moglich ins Freie vor das<br />

Fenster stellt. Fiihrt man jahrlich ausgedehnte Untersuchungen mit<br />

Hiilfe der Methode der Wassercultur durch, so ist es sehr zu empfehlen,<br />

ein besonderes aus Glas und Eisen construirtes Gewachshaus erbauen<br />

zu lassen, welches derartig construirt ist, dass die in Rollwagen stehenden<br />

Culturgefasse so oft wie moglich leicht ins Freie gebracht werden<br />

konnen 1 2<br />

) ).<br />

5) Selbstverstandlich ist oft fur genugenden Ersatz des aus der<br />

Nahrlosung verdunsteten Wassers zu sorgen. Haben die Pflanzen ein<br />

kraftiges Wurzelsystem gebildet, so empfiehlt es sich, die Untersuchungsobjecte<br />

etwa jede Woche fiir 1 2 Tage aus den Nahrstofflosungen<br />

herauszunehmen uiid in destillirtes Wasser einzusetzen.<br />

6) Sorgfaltig ist darauf zu achten, dass die Nahrlosung stets schwach<br />

sauer reagire. Alkalische Reaction der Nahrlosung ist hb'chst gefahrlich<br />

und kann, wenn sie eingetreten ist, durch Zusatz von wenig Phosphorsaure<br />

beseitigt werden.<br />

7) Um den Wurzeln in der Nahrlosung stets genugenden Sauerstoff<br />

darzubieten und um der bei Sauerstoffmangel eventuell eintretenden<br />

Bildung von Schwefeleisen vorzubeugen, empfiehlt es sich, taglich einoder<br />

gar zweimal einen Luftstrom durch die Nahrlosung zu leiten. Es<br />

geschieht dies in einfachster Weise unter Benutzung eines Gasometers.<br />

Das bis auf den Boden des Culturgef asses reichende, die Luft zufuhrende<br />

Glasrohr wird durch die dritte Oeffnung des bereits unter 2) erwahnten<br />

Deckels der Culturgefasse eingefuhrt 8 ).<br />

8) Eine sehr haufige Erneuerung der Nahrstofflosung ist gar nicht<br />

erforderlich , ja nicht einmal vortheilhaft, wie die Erfahrung vielfach<br />

gezeigt hat. In der Regel genttgt es, wenn man mit Culturgefassen von<br />

1) Ueber Vegetationshauser geeigneter Art vergl. WOLFF, Versuchsstationen,<br />

Bd. 8, S. 485, und NOBBE, ebendaselbst Bd. 12, S. 477.<br />

2) Es empfiehlt sich sehr, den fiir die Pflanzen bestimmten Raum ausserhalb<br />

des Gewachshauses mit Drahtnetz zu umgeben, damit die Untersuchungsobjecte<br />

keine Beschadigung durch Vogel erfahren.<br />

3) Gasometer sind zu beziehen von R. MUEXCKE, Berlin, Luisenstr. 58. Sehr<br />

bequem zur Durchliiftung zu benutzen sind auch die von MUENCKE zu beziehenden<br />

Wasserstrahlgeblase, ein Apparat, der in einfachster Weise an einem Wasserleitungsabflussrohr<br />

angebracht werden kann. Vergl. MUENCKE'S Preisverzeichniss, 1880,<br />

Thl. 1, S. 7(5.

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