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Zweiter Abschnitt.<br />

ini Laufe rnehrerer Tage einige ccm Kohlensaure absorbiren, und wenn<br />

man das Volumen des Gases in dem Apparat bei Beginn und bei<br />

Abschluss des Experimentes genau feststellt (vergl. Methode unter 13),<br />

so ist es moglich, die Quantitat der von den Untersuchungsobjecten<br />

gebundenen KohlensSure exact zu bestimmen 1<br />

). Nach BORODIN absorbiren<br />

gequollene Bohnensamen nicht viel mehr Kohlensaure als<br />

lufttrockene, eine Angabe, die zu weiteren Experimenten auffordert.<br />

Nach den Untersuchungen von GRAHAM und BUNSEN verhalten<br />

sich die Geschwindigkeiten , mit welchen die Gase porose Scheidewande,<br />

die keine specifische Anziehungskraft<br />

auf eben diese Gase geltend machen,<br />

in entgegengesetzter Richtung durch-<br />

ziehen, umgekehrt<br />

H<br />

wie die Quadrat -<br />

wurzeln aus den specifischen Gewichten<br />

der Gase. In der That lasst sich leicht<br />

zeigen, dass der Wasserstoff z. B. weit<br />

schneller eine porose Scheidewand passirt<br />

als atmospharische Luft. Ich benutzte<br />

bei meinen beziiglichen Experimenten<br />

ein 15 mm weites und etwa 40 cm langes<br />

Glasrohr, das an einem Ende mit einer<br />

trockenen Thonplatte von 5 mm Dicke<br />

verschlossen wurde. Die Thonplatte<br />

lasst sich mit Hiilfe von Siegellack leicht<br />

am Rohrenende befestigen. Wird die<br />

Glasrohre jetzt mit Wasserstoffgas angefiillt<br />

und ihr offenes Ende dann schnell<br />

unter Wasser gebracht, so steigt die<br />

Fliissigkeit alsbald bis zu bedeutender<br />

Hohe im Apparat empor, weil in der Zeiteinheit<br />

eine grossere Menge Wasserstoff<br />

durch die Thonplatte in die atmospharische<br />

Luft iibergeht, als atmospharische<br />

Luft in den Apparat eintritt.<br />

Bequemer ist es, mit dem in Fig. 55<br />

dargestellten, ebenfalls von mir benutzten<br />

Apparat zu experimentiren. Die Thonplatte<br />

T verschliesst das obere Ende<br />

des Glasrohres G, welches mit seinem<br />

unteren Ende in Wasser eintaucht.<br />

Durch das Rohr S wird, wahrend der<br />

Glashahn H geoffnet ist, Wasserstoff zugeleitet.<br />

Schliesst man den Hahn H, so<br />

Fig. 55. Apparat fur Untersurhungen<br />

fiber die Diffusion der<br />

Gase.<br />

steigt das Wasser allmahlich im Rohr G-<br />

empor. Dieser Apparat kann auch bei Ausfiihrung mancher der<br />

folgenden Versuche Verwendung finden.<br />

Die specifisch schwere Kohlensaure passirt nach demjenigen, was<br />

wir tiber die Bewegung der Gase wissen, derartige porose Scheidewande<br />

wie Thonplatten auf jeden Fall viel langsamer als atmospharische<br />

Luft; indessen eine durchaus abweichende, geradezu entgegengesetzte<br />

Erscheinung macht sich geltend, wenn man Kohlensaure und atmo-<br />

1) Vgl. BORODIN, Me*moires de Pacad. imp. de St. P^tersbourg, T. 28, Nr. 4.

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