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Die Stoffwechselprocesse im vegetabilischen Organismus. 229<br />

tirenden und mit den oberirdischen Theilen der Pflanze in Zusammenhang<br />

stehenden Organe zu bestimmen. Ein grosserer Glascylinder,<br />

der in einem Wasserkasten Platz gefunden hat, dient als Culturgefass.<br />

Der Cylinder enthalt eine Nahrstofflosung. Der zum Verschluss der<br />

Oetfnung des Cylinders dienende halbirte Kork kann so weit eingeschoben<br />

werden, dass von seiner Oberflache bis zum Rande des Culturgefasses<br />

noch ein Raum von ca. 3 cm Hohe bleibt. Der Kork hat<br />

fiinf Bohrungen, eine fur die Pflanze (z. B. Mais), eine fiir das Thermometer<br />

T, eine fur das mit Glashahn versehene Trichterrohr Tr, durch<br />

welches der Nahrlosung nach Bedurfniss ausgekochtes destillirtes<br />

Wasser zugefuhrt werden kann, eine fiir das mit Schlangenrohr versehene<br />

Gaszuleitungsrohr Z und eine fiir das Gasableitungsrohr A,<br />

Zur Herstellung eines vollig luftdichten Verschlusses ftillt man den<br />

Raum fiber dem Kork mit einer bei relativ niederer Temperatur<br />

(ca. 40 C.) schnielzenden Mischung, aus Wachs, Olivenol und Hammel-<br />

talg bestehend, aus. Die Regulirung der Temperaturverhaltnisse<br />

der Nahrlosung, in welche die Pflanzenwurzeln eintauchen, macht<br />

keine besoncleren Schwierigkeiten , da das Culturgefass ja in dem<br />

grossen Wasserkasten steht. Fur Verdunkelung<br />

der Wurzeln ist zu<br />

sorgen ; die oberirdischen Theile des Untersuchungsobjectes konnen<br />

dem Licht ausgesetzt bleiben. Vor Beginn eines jeden Versuchs<br />

leitet man, ohne zunachst die Kohlensaureproduction der Wurzeln zu<br />

bestimmen , langere Zeit (etwa 4 Stunden lang) Luft durch die<br />

Nahrlosung. Da der Wlderstand dieser letzteren recht erheblich ist,<br />

muss der Luftstrom stets ziemlich kraftig sein (ca. 8 10 1 pro Stunde).<br />

Als Aspirator verwendet man eine sehr grosse Flasche. Das Wurzel-<br />

system der in der Fig. 101 abgebildeten grossen, normal vegetirenden<br />

Maispflanze producirte in je 2 Stunden bei 20 C. 80 mg CO,. Wenn<br />

das Untersuchungsobject nur ab und an zur Bestimmung der Kohlensaureproduction<br />

benutzt wird, so muss in der Zwischenzeit stets Luft<br />

durch die Nahrlosung geleitet werden, damit die Wurzeln keinen<br />

Sauerstoifmangel leiden.<br />

104. Die Kohlensaureproduction bei intramolckularer Athmung<br />

der Pflanzen.<br />

Die Kohlensaureproduction bei intramolekularer Athmung der Gewachse<br />

stellt man nach der unten angegebenen Methode fest. Gewohnlich<br />

ist die von den Pflanzen intramolekular producirte Kohlensauremenge<br />

unter iibrigens gleichen Umstanden weit kleiner als die<br />

bei normaler Athmung gebildete. In einigen Fallen (z. B. Keimlinge<br />

von Vicia Faba) ist das Verhaltniss -^- aber doch gleich<br />

1. Natiirlich<br />

sind bei vergleichenden Experimenten iiber normale und intramolekulare<br />

Athmung Untersuchungsobjecte von gleichem Entwickelungsstadium<br />

zu benutzen, wenn es sich z. B. darum handelt, den Einfluss<br />

der Temperatur auf die Athmung festzustellen. Am allerbesten ist<br />

es, mit ein und demselben Material mehrere vergleichende Experimente<br />

hinter einander durchzufiihren. Bei niederen Temperaturen ertragen<br />

die Pflanzen ein langeres (vielstundiges) Verweilen in Wasserstoff ohne<br />

Schadigung; sie produciren dann nachtraglich bei wiederkehrender<br />

normaler Athmung ebenso viel CO 2 wie vor Beginn der intramolekularen<br />

Athmung (vgl. die Versuche von AMM in dessen citirter Ab-

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