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64 Erster Abschnitt.<br />

phyllkorper nur indirecte Bedeutung fur den Process der Eiweissbildung<br />

haben. Auch die Bildung des erwahnten secundaren Oxalats konnte<br />

nur indirecte Beziehungen zum Licht haben.<br />

25. Die Zersetzung der Nitrate in den Pflanzen.<br />

Es wurde bereits darauf hingewiesen (vgl. unter 24), dass die zur<br />

Eiweissbildung erforderliche Salpetersiiure aus salpetersauren Salzen unter<br />

Vermittelung von Pflanzensauren, zumal der Oxalsaure, in Freiheit gesetzt<br />

wird, wtihrend andererseits oxalsaure Salze entstehen. Diese und ahnliche<br />

Reactionen sind auch noch insofern von Wichtigkeit, als durch ihr<br />

Stattfinden die Pflanzensafte von einem Uebermaass von Kalksalzen befreit<br />

werden konnen, denn der oxalsaure Kalk ist ja eine sehr schwer<br />

losliche Verbindung und scheidet sich in der That in den Pflanzen sehr<br />

allgemein in Krystallfonn ab.<br />

In der Pflanze findet die Einwirkung der<br />

^Oxalsaure<br />

Kalisalze auf jeden Fall in sehr verdiinnter Losung statt,<br />

auf Kalk oder<br />

und daher hat<br />

es Interesse, Versuche zur Beantwortung der Frage anzustellen, ob die<br />

Reactionen, von denen hier die Rede ist, iiberhaupt noch bei Gegenwart<br />

sehr grosser Wasserquantitiiten stattfinden J<br />

Man<br />

).<br />

stelle eine Anzahl von Gliisern auf, die<br />

23. Apparat<br />

xur Untersuchung der<br />

Einwirkung: von Oxalsliure<br />

auf Nitrate.<br />

Losungen von 0,205 g (1 Aequivl.) salpetersauren<br />

Kalks in 400 ccm Wasser enthalten. Ferner bereite<br />

man sich Auflosungen von je 0,090 g wasserfrei<br />

gedachter Oxalsaure in je 100 ccm Wasser. Vermischt<br />

man nun je 400 ccm der Kalksalpeterlosungen<br />

mit je 100 ccm der Oxalsaurelosungen<br />

bei gewohnlicher Temperatur, so entstehen Nieder-<br />

schlage von oxalsaurem Kalk, wiihrend Salpetersaure<br />

frei wird. Die Zeit ist aber nicht ohne<br />

Einfluss auf den Verlauf der Reaction, woven man<br />

sich iiberzeugen kann, wenn man die Menge des<br />

gefallten oxalsauren Kalkes in einem Falle sofort,<br />

im anderen erst nach Verlauf von 1 , 2 oder 3 Tagen<br />

ermittelt. Je langer die Oxalsaure auf das Kalksalz<br />

eingewirkt hat, um so grosser ist die Menge<br />

des abgeschiedenen oxalsauren Kalkes. Bei der<br />

quantitativen Bestimmung des letzteren wird derselbe<br />

am zweckinassigsten in bekannter Weise in Sulphat iibergefiihrt.<br />

Dass in der That Salpetersiiure frei wird, wenn Oxalsaure auf sal-<br />

petersaures Kali einwirkt, davon kann man sich auf folgende Weise iiberzeugen.<br />

Es werden 5 Becherglaser (a, 6, c, d, e), von denen jedes 500 ccm<br />

Wasser enthalt, aufgestellt. a erhalt einen Zusatz von 0,210 g Salpeter-<br />

.saure (H NO S ), b einen Zusatz von 3,000 g Oxalsaure (dieselbe wasserfrei<br />

gedacht), c einen Zusatz von 0,337 g salpetersaurem Kali, d einen<br />

Zusatz von 0,210 g Salpetersiiure und 3,000 g Oxalsaure und e einen<br />

Zusatz von 0,337 g salpetersaurem Kali und 3,000 g Oxalsaure. In die<br />

Versuchsfliissigkeiten werden Marmorplatten (vgl. Fig. 23 M) von moglichst<br />

gleicher Grosse (40 mm Liinge und Breite und 5 mm Dicke) hinein-<br />

1) Specicllcres fiber Nitratszersetzungen vgl. EMMERLIXG. Yorsuchsstationen.<br />

IW. 17 and 30.

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