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310 Vierter Abschnitt.<br />

Das Auftreten betrachtlicherer Querspannung in den Stengeln und<br />

Stammen ist an das Stattfinden ausgiebigeren Dickenwachsthums derselben<br />

gebunden. Der Umfang der centralen Gewebe (zumal des Holzes) nimmt<br />

in Folge des Dickenwachsthums bedeutender zu als derjenige der peripherischen.<br />

Diese werden daher gedehnt und verkiirzen sich beim Isoliren.<br />

Die producirte Holzmasse besitzt nun aber keineswegs stets den<br />

gleichen Umfang;<br />

vielmehr kann die Grosse desselben betrachtliche<br />

Schwankungen erfahren, eine Thatsache, die sich leicht erklart, wenn<br />

man bedenkt, dass der jeweilige Gehalt des Holzes an Imbibitionswasser<br />

von bedeutsamem Einfluss auf dessen Volumenverhaltnisse ist. Erhohung<br />

des Wassergehaltes des Holzes muss danach eine Steigerung der Spannungsintensitat<br />

im Stamme zur Folge haben. Wenn man z. B. Querscheiben<br />

aus einem Ast von Prunus insititia herstellt, die Spannungsintensitat<br />

einiger Querscheiben sofort ermittelt, diejenige anderer aber erst fest-<br />

stellt, nachdem die Untersuchungsobjecte 24 Stunden lang in Wasser gelegen<br />

haben, so findet man die Spannung in den letzteren grosser als in<br />

den ersteren. Bei Versuchen, die ich mit etwa 15 mm hohen und ca.<br />

100 mm Umfang besitzenden Prunusquerscheiben ausfiihrte, stieg die Intensitat<br />

der Querspannung durch 24-stiindiges Verweilen derselben in<br />

Wasser von 4,5 auf 5,5 Proc. Mit Bezug auf die Abhangigkeit der<br />

Spannungsverhaltnisse von anderen ausseren Factoren (Temperatur, Licht)<br />

verweise ich auf die Abhandlung von G. KRAUS in der Botanischen Zeitung<br />

sowie auf mein Lehrbuch der Pflanzenphysiologie. Ebenso sind an<br />

diesen Stellen die merkwurdigen, freilich noch lange nicht eingehend<br />

genug studirten Erscheinungen der Periodicitat der Gewebespannung besprochen.<br />

151. Die Vegetationspnnkte und das Langenwachsthum<br />

der Pflanzen.<br />

Die Vegetationspunkte der Pflanzenorgane sind je nach Umstanden<br />

von sehr verschiedenartiger Beschaffenheit Fur unsere Zwecke geniigt<br />

es, den Vegetationspunkt von Hippuris<br />

vulgaris genauer ins Auge zu<br />

fassen; ahnlich wie bei dieser<br />

Pflanze ist er auch in anderen Fallen<br />

gebaut. Wir schneiden von recht<br />

kraftig entwickelten Sprossen die<br />

Endknospe in einer Lange von etwa<br />

1 cm ab, entfernen die vorhandenen<br />

Blatter so viel wie raoglich und<br />

stellen zarte Langsschnitte aus der<br />

Knospe her. In Fig. 120 erblicken<br />

wir das Bild eines wohl gelungenen<br />

medianen Langsschnittes. Es ist<br />

pr<br />

Fig. 120. Lflngsschnitt durch den<br />

Vegetationskegel TOD Hippurls \ulgaris.<br />

d Dermatogen, pr Periblem, pi<br />

Plerono, f Blattanlage. Vergr. 240.<br />

(Nach STRASBUBGEK.)<br />

erforderlich, die Schnitte, um die<br />

Anordnung der Zellen des Vegetationskegels<br />

klar und deutlich erkennen<br />

zu konnen, aufzuhellen, was<br />

z. B. dadurch erreicht wird, dass<br />

wir die Praparate mit concentrirter<br />

Kalilauge behandeln, dann mit

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