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2 Erster Abschnitt.<br />

derselben ist verhaltnissmassig so gering, class wir sie hier unberiicksichtigt<br />

lassen diirfen.<br />

Fiir die Culturversuche, welche angestellt werden sollen, wahlen<br />

wir einige moglichst vollkommen ausgebildete Friichte oder Samen<br />

aus. Jedes Untersuchungsobject wird einzeln gewogen und das Gewicht<br />

notirt. Es lasst sich nun unter Beriicksichtigung des Resultates<br />

der ausgefiihrten Trockensubstanzbestimmung das Trockengewicht<br />

jeder einzelnen Frucht oder jedes einzelnen Samen berechnen. Die<br />

Untersuchungsobjecte werden jetzt einzeln in kleine Glas- oder Porzellanschalchen<br />

gelegt, mit Wasser ubergossen und 12 24 Stunden<br />

lang mit diesem zum Aufquellen in Beriihrung belassen. Darauf<br />

bringt man die Friichte oder Samen in feuchten Sagespanen, die sich<br />

in einem geeigneten Kasten oder Blumentopf befinden, zum Keimen.<br />

Es sei hier ein fur alle Mai bemerkt, dass die gut durchfeuchteten<br />

Sagespane zwischen den Handen gerieben und zu einem moglichst<br />

lockeren Keimlager in den Gefassen angehauft werden mussen. Die<br />

Phaseolussamen legt man horizontal in das Keimbett, so dass die<br />

ausgetretene Wurzel einen rechten Winkel mit der Langsachse der<br />

Samen bildet. Maiskorner werden so gelegt, dass die austretende<br />

Wurzel, ohne Krtimmungen auszufuhren, gerade nach abwarts wachsen<br />

kann. Ebenso legt man z. B. auch Samen von Vicia Faba mit nach<br />

abwarts gewandter Mikropyle in die Sagespane. Wenn die Keimwurzeln<br />

die Lange von mehreren Centimetern erreicht haben, so<br />

werden die Keimpflanzen vorsichtig aus den Sagespanen herausgenommen,<br />

sorgfaltig abgewaschen und mit Hiilfe der Methode der<br />

Wassercultur zu weiterer Entwickelung gebracht.<br />

Wir bediirfen. dazu zunachst geeigneter Glascylinder, die, wenn<br />

wir z. B. mit Maispflanzen experimentiren, so gross sein mussen, dass<br />

sie etwa 2 Liter Fliissigkeit fassen. Fiir kleinere Pflanzen geniigen<br />

auch kleinere Gefasse. Die Glascylinder werden, um dem Mineral-<br />

stoffbediirfhiss der Pflanzen, auf das wir an anderer Stelle eingehend<br />

zuriickkommen werden, zu geniigen, nicht mit reinem Wasser, sondern<br />

mit einer Nahrstofflosung angefiillt. Dieselbe bereitet man sich zweckmassig<br />

gleich in grosserer Quantitat und bewahrt sie in wohl verschlosseneu<br />

Gefassen im Dunkeln auf. Eine geeignete Nahrstofflosung<br />

erhalt man, wenn man auf 1 Liter destillirten Wassers die folgenden<br />

Mengen der nachfolgend aufgefiihrten Korper<br />

1 g salpetersauren Kalk (Ca2N0 3 );<br />

benutzt 1<br />

) :<br />

0,25 Chlorkalium (K Cl);<br />

0,25 schwefelsaure Magnesia (Mg S0 4 );<br />

0,25 phosphorsaures Kali (K H 2 P0 4 ).<br />

Der Auflosung dieser Stoffe in dem Wasser werden dann noch<br />

einige Tropfen verdiinnter Eisenchloridlosung hinzugesetzt.<br />

Diese Nahrstoffldsung habe ich oft mit gutem Erfolg benutzt,<br />

Eine recht geeignete Nahrstoiflosung erhalt man auch durch Eintragen<br />

der folgenden Salzmengen in 1 Liter Wasser:<br />

1 g salpetersaures Kali;<br />

Chlornatrium ;<br />

0,5<br />

0,5 schwefelsaurer Kalk;<br />

0,5 schwefelsaure Magnesia;<br />

0,5 dreibasisch phosphorsaurer Kalk.<br />

1) Es geniigt durchaus, die angegebenen Salzmengen unter Benutzung einer<br />

kleinen Handwage mit Hornschalen abzuwagen.

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