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Die Reizbewegungen der Pflanzen. 385<br />

ausgezogen ist, wahrend iiber das andere Ende ein mit der Wasserleitung<br />

in Verbindung stehender Schlauch gezogen werden kann. Es<br />

ist nun bei einigermaassen starkem Druck des Wassers in der Leitung,<br />

indem man einen Wasserstrahl auf die Fliigel einwirken Iftsst, eine<br />

200<br />

Zur<br />

SOOmalige Rotation der Vorrichtung<br />

Verhutung des Umherspritzens<br />

Abtheilung des Kastens mittelst eines gewolbten<br />

in der Minute zu erzielen.<br />

des Wassers \vird die kleinere<br />

Holzdeckels verschlossen.<br />

Das von den Metallfliigeln abtropfende Wasser fliesst durch<br />

ein Loch im Boden des Kastens direct in den Ausguss der Wasserleitung,<br />

auf welchem der Apparat Platz gefunden hat<br />

Geeignete Untersuchungsobjecte sind z. B. Keimlinge der Erbse,<br />

die, in feuchten Sagesp8,nen zur Entwickelung gelangen, Wurzeln von ca.<br />

'2 cm Lange besitzen. Man legt auf den mit Wasser durchtrankten Kork,<br />

der auf der Holzscheibe H ruht, nasse Watte. Diese wird mit Stecknadeln<br />

befestigt. Ebenso befestigt man die Keimlinge z. B. derartig<br />

mit Nadeln nahe dem Umfange der Korkplatte, dass ihre Hauptwurzeln<br />

parallel zur Rotationsaxe gerichtet sind.<br />

Der Zinkdeckel wird innen mit feuchtem<br />

Fliesspapier ausgekleidet und aufgesetzt.<br />

Bei meinen Versuchen bei ca 20 C. war<br />

der Erfolg schon nach-<br />

Rotation sehr deutlich.<br />

etwa 3-stiindiger<br />

Die wachsenden<br />

Wur/elspitzen<br />

Ajtparates in<br />

der an der Scheibe<br />

verschiedener W<br />

des<br />

r<br />

eise betestigten<br />

Keimlinge hatten sich sammtlich<br />

nach aussen gekrummt,<br />

so dass sie nun-<br />

mehr einen rechten Winkel mit der<br />

Rotationsaxe bildeten (vgl. Fig. 154). Fig. 154. Keimlinpe von Pi-<br />

Bei langere Zeit dauernden Rotations- sum. deren Wurzelspitzen sich<br />

versuchen, die z. B. den Zweck haben, das<br />

Verhalten der Nebenwurzeln von Keim-<br />

ptianzen der Centrifugalkratt gegeniiber gekrummt haben.<br />

zu studiren, ist es erforderlich,,die Experimente<br />

etwa alle 3 4 Stunden zu unterbrechen, um die Watte<br />

auf dem Kork sowie die Keimlinge aufs Neue durch Benetzen mit<br />

Wasser hinreichend feucht zu erhalten.<br />

Der erwahnte Apparat ist zu schwach gebaut, um Blumentopfe,<br />

die mit Erde und Keimlingen etc. beschickt sind, tragen zu konnen.<br />

Um aber doch den Einfluss der Centrifugalkraft auf wachsende Stengel<br />

zu demonstriren, verfahre ich in folgender Weise.<br />

Zwei kurze Probirglaser von ca. 55 mm Lange und 25 mm Weite<br />

werden mit feuchten Sagespanen angefiillt. In diese legt man einige<br />

Samen von Lepidium sativum ein. Im Dunkeln beginnt die Keimung<br />

derselben schnell, und wenn die Hypocotyle mit nickendem Ende iiber<br />

die Sagespane hervorgetreten sind, kann der Rotationsversuch beginnen.<br />

Zur Befestigung der Culturcylinder an einander diametral entgegengesetzten<br />

Punkten der Peripherie der Korkplatte schiebt man die-<br />

selben durch in der Mitte mit einer Bohrung von entsprechender<br />

Weite versehene Korkstiicke hindurch und befestigt diese mit Hiilfe<br />

niehrerer Nadeln auf der grossen Korkplatte des Apparates. Nach<br />

Verlauf einiger Stunden ist das Resultat des Rotationsversuches bereits<br />

deutlich zu constatiren. Die Hypocotyle, bei Beginn des Versuchs<br />

parallel zu der horizontalen Rotationsaxe gerichtet, haben etwas unterhalb<br />

derjenigen Stelle, an der sie in Folge ihres spontanen Nutations-<br />

I) e t m e r , Pflanzenphyslolngisclies Praktikum. 2. Aufl. 25

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