29.03.2013 Aufrufe

Untitled

Untitled

Untitled

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

366 Fiinfter Abschnitt.<br />

Wir suchen ferner je zwei sehr gleichartig ausgebildete Keimlinge<br />

von Vicia Faba aus, die sich in Sagespanen entwickelten und Wurzeln<br />

von 1,5 2 cm Lange haben. Voin Vegetationspunkt aus tragen wir<br />

in Entfernungen von 2 mm feine Tuschestriche als Marken auf (die<br />

erste Marke liegt am Vegetationspunkt selbst) und legen je einen Keirnling<br />

derartig in die Erde unseres Vegetationskastens, dass die Wurzel<br />

an der Glaswand vollig horizontal gerichtet ist, wahrend der zweite<br />

Keimling rait genau vertikal gerichteter Wurzel in die Erde gelangt.<br />

Nach 12 16 Stunden (20 C.) messen wir den Zuwachs an der geraden<br />

und an der geotropisch gekriimmten Wurzel. Diese letztere<br />

Messung wird in erwahnter Weise unter Benutzung des Glimmerplattchens<br />

ausgefuhrt. Wir bestimmen nicht nur den Zuwachs der<br />

convexen, sondern auch denjenigen der concaven (unteren) Wurzelseite.<br />

Ist z. B. der Zuwachs auf der convexen Wurzelseite = 10 mm,<br />

derjenige auf der concaven 6 mm, so betragt der Zuwachs in der<br />

Mittellinie (Axe der Wurzel) 8 mm. Die gerade Vergleichswurzel mag<br />

sich um 9,5 mm verlangert haben. Daraus ergiebt sich, wie SACHS<br />

zuerst klarstellte, dass die convexe Seite sich kriimmender Wurzeln<br />

etwas schneller wachst als eine gerade Wurzel unter gleichen Umstanden.<br />

Die concave Seite der gekriimmten Wurzel wachst erheblich<br />

langsamer als die gerade, und der Gesammtzuwachs der ersteren ist<br />

merklich geringer als derjenige der letzteren.<br />

Bei Gelegenheit der<br />

Untersuchungen tiber<br />

das Wachsthum der<br />

Hauptwurzeln von<br />

Phaseolus oder Vicia<br />

Faba hinter einer<br />

Glaswand wollen wir<br />

nicht versaumen, uns<br />

im Allgemeinen uber<br />

die Form der geotropischen<br />

Krummung,<br />

welche unsere Unter-<br />

suchungsobjecteerfahren haben, zu unterrichten.<br />

Wir bedienen<br />

uns dabei der<br />

dunnen Glimmerplatte,<br />

auf der ein<br />

System concentrischer<br />

Kreise rait der Zirkel-<br />

spitze<br />

Durch<br />

eingeritzt<br />

Anlegen<br />

ist<br />

der<br />

Glimmerplatte an die<br />

Glaswand, hinter welcher<br />

die Wurzel<br />

wachst, konnen wir leicht erfahren, welche Form die Wurzelkrummung<br />

besitzt. Sie gleicht bei beginnender geotropischer Nutation einem<br />

Kreisbogen von bedeutendem Radius. Die Wurzelkrummung erscheint<br />

spater weniger flach als im ersten Stadium der Beobachtung. Fernerhin<br />

gleicht die Krummung aber keinem Fig. 142. Tht-il finer hinter einer (xlas>vand<br />

wachseiien Wurzel Ton Phaseolus multiflorus.<br />

er-<br />

Kreisbogen mehr, sondern<br />

sie wird parabolisch. Die Zone des lebhaftesten Wachsthums der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!